Fund in Simbabwe

Bisher ältesten Dinosaurier Afrikas entdeckt

Wissenschaft
02.09.2022 17:25

In Simbabwe haben Wissenschaftler die Überreste des ältesten Dinosauriers Afrikas entdeckt. Das Tier mit dem lateinischen Namen Mbiresaurus raathi lebte vor rund 230 Millionen Jahren und war nur etwa einen Meter groß, wie die an dem Fund beteiligten Forscher am Donnerstag mitteilten.

„Er lief auf zwei Beinen herum und hatte einen ziemlich kleinen Kopf“, sagte der Paläontologe Christopher Griffin von der US-Universität Yale, der den ersten Knochen ausgegraben hatte. Das versteinerte Skelett wurde bereits bei zwei Expeditionen in den Jahren 2017 und 2019 von einem Forscherteam aus Simbabwe, Sambia und den USA freigelegt.

(Bild: AFP/Virginia Tech University/Murphy Allen)

Langer Schwanz und nur 30 Kilo schwer
Die Forscher gehen davon aus, dass der kleingewachsene Dinosaurier nur bis zu 30 Kilogramm schwer war, aber einen langen Schwanz hatte. Er war wahrscheinlich ein Allesfresser, der sich von Pflanzen, kleinen Tieren und Insekten ernährte. Die Forscher ordneten den Dinosaurier der Gruppe der Sauropodomorpha zu, die mit den Sauropoden später auch riesige Landhalssaurier hervorbrachte.

„Ich habe den vollständigen Oberschenkelknochen ausgegraben und wusste sofort, dass es ein Dinosaurier war und ich Afrikas ältestes bekanntes Dinosaurierfossil in der Hand hielt“, berichtete der 31-jährige Griffin, der damals Doktorand an der Technischen Universität in Blacksburg im US-Bundesstaat Virginia war.

(Bild: AFP/Virginia Tech University/Zach Murphy)

Fossilien so alter Dinosaurier waren zuvor nur in Südamerika und Indien gefunden worden. Simbabwe lag auf dem Urkontinent Pangäa etwa auf demselben Breitengrad wie die Dinosaurier-Fundstätten in Südamerika, daher machten sich die Paläontologen auch hier auf die Suche.

Tier ähnelt stark Fossilien aus Südamerika
Der in Simbabwe gefundene Mbiresaurus raathi ähnele Fossilien aus Brasilien und Argentinien sehr stark, „was bestätigt, dass Südamerika und Afrika während der späten Trias Teil einer zusammenhängenden Landmasse waren“, sagte Max Langer von der Universität São Paulo in Brasilien.

Benannt wurde der Dinosaurier nach dem Bezirk Mbire im Nordosten Simbabwes, wo das Skelett gefunden wurde, und dem Paläontologen Michael Raath, der erstmals über Fossilien in dieser Region berichtet hatte.

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