Tost nimmt jeden

Marko: „Schumacher spielt bei uns keine Rolle“

Formel 1
03.09.2022 15:43

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko hat einen Wechsel von Mick Schumacher zum Formel-1-Schwesterteam AlphaTauri ausgeschlossen. „Er spielt bei uns keine Rolle. Er ist ein Ferrari-Junior, und deshalb haben wir uns nie mit Mick Schumacher beschäftigt. Wir haben unser eigenes Programm und natürlich ziehen wir unsere eigenen Leute vor“, sagte Marko dem TV-Sender Sky vor dem Grand Prix der Niederlande in Zandvoort.

AlphaTauri hat Pierre Gasly eigentlich auch 2023 vertraglich an das Team gebunden, der Franzose will aber gerne das durch den Abgang von Fernando Alonso frei gewordene Cockpit bei Alpine besetzen. „Wenn unsere Bedingungen erfüllt werden, dann würden wir uns Gasly nicht in den Weg stellen“, erklärte Marko. „Für ihn würde ein Traum wahr werden, in einem französischen Werksteam zu fahren. Aber noch sind nicht alle unsere Bedingungen erfüllt.“

Pierre Gasly (Bild: 2022 Getty Images)
Pierre Gasly

Es gebe auch ein paar Faktoren, die außerhalb des eigenen Einflussbereichs liegen, ergänzte Marko. Dazu könnte zählen, dass der US-Amerikaner Colton Herta bis zum Jahresende auf normalem Weg nicht die notwendigen Punkte für die Superlizenz zusammenbekommen wird. Für seinen Wechsel von der IndyCar-Serie in die Formel 1 müsste die FIA daher Schlupflöcher ermöglichen und die eigenen Regeln kreativ auslegen.

AlphaTauri-Teamchef Franz Tost (Bild: GEPA)
AlphaTauri-Teamchef Franz Tost

Die Rolle von AlphaTauri-Teamchef Franz Tost bei der Auswahl der Fahrer ist bekanntlich klein. „Mir ist es gleich, welchen Fahrer Red Bull mir gibt“, verriet der Tiroler in Zandvoort. „Mein Job ist es, sie auszubilden. Egal, wer ist es.“ Seit Alexander Rossi im Jahr 2015 hat kein Amerikaner mehr einen Formel-1-Grand-Prix bestritten, dafür wird es in den USA im kommenden Jahr drei Rennen in Miami, Las Vegas und Austin geben. Eine Entscheidung aus Marketinggründen für einen US-Piloten könne er nachvollziehen, versicherte Tost.

Herta kenne er nicht und habe noch kein Rennen von ihm gesehen. Auf die Frage, ob es ihm gefallen würde, einen IndyCar-Fahrer in die Formel 1 zu holen, meinte Tost: „Wenn er eine gute Beziehung zum rechten Pedal hat, ja!“ Auch der zweite aktuelle AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda ist für 2023 noch nicht bestätigt, eine Ausbootung des Japaners erscheint aber durch die noch immer aufrechte Verbindung zu Motor-Hersteller Honda nicht wahrscheinlich. Tost betonte zudem, Tsunoda könnte zum Anführer im Team werden, wenn er in einem schnellen Auto sitzen würde.

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(Bild: KMM)



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