Trotz schwerster Spannungen mit dem Westen rechnet Russlands Regierung damit, dass sich die Beziehungen irgendwann wieder normalisieren werden. „Jede Krisensituation endet am Verhandlungstisch“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Das werde auch diesmal der Fall sein. „Jede Konfrontation endet mit einer Entspannung“, zeigte sich Peskow in der Fernsehsendung „Moskau. Kreml. Putin“ überzeugt.
„Jede Konfrontation endet mit einer Entspannung“, zeigte sich Peskow in der Fernsehsendung „Moskau. Kreml. Putin“ überzeugt. Wahrscheinlich sei jedoch, dass diese nicht so schnell eintreten werde. Russland sei jedenfalls ein „Verfechter internationaler Harmonie auf Grundlage gegenseitigen Respekts und Nutzens“. Anders dürften das etwa die USA sehen.
Seit Kriegsbeginn am 24. Februar hat der Westen, darunter auch die EU, einige Sanktionen gegen Moskau verhängt. Dazu zählen etwa Einreiseverbote für Russen sowie Russinnen und Einfuhrverbote auf bestimmte Waren.
Sanktionspolitik schuld an Gas-Lieferstopp
Diese Sanktionspolitik habe schließlich dazu geführt, dass Russland die Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 eingestellt hätte, sagte Peskow. „Wenn die Europäer eine absolut absurde Entscheidung treffen, wonach sie sich weigern, ihre Anlagen zu warten, oder besser gesagt Anlagen, die Gazprom gehören, dann ist das nicht die Schuld von Gazprom, sondern die Schuld der Politiker, die Entscheidungen über Sanktionen getroffen haben.“ Die Europäer und Europäerinnen seien vertraglich dazu verpflichtet, die Anlage des russischen Energieunternehmens zu warten.
„Situation wird noch schlimmer werden“
Politiker und Politikerinnen des Westens sorgen laut dem Kreml-Sprecher derzeit dafür, „dass ihre Bürger Schlaganfälle erleiden, wenn sie ihre Stromrechnungen sehen.“ „Jetzt, wo es kälter wird, wird die Situation noch schlimmer werden.“ Wie berichtet, hatte Gazprom Freitagabend angekündigt, vorerst kein Gas mehr durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 zu leiten. Das Unternehmen begründete dies mit einem technischen Defekt in der Kompressorstation Portowaja.
Ursprünglich war nur von einem dreitägigen Lieferstopp von Mittwoch bis Freitag die Rede. Die Beziehungen zwischen Russland und westlichen Staaten waren bereits vor Kriegsbeginn in der Ukraine belastet.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.