Teurer gewordene Lebensmittel befeuern weiter den Wunsch nach Selbstversorgung - davon profitiert auch bellaflora. Kostendruck macht aber auch vor Leondingern nicht Halt.
Die ersten Tomaten ziehen, Gurkenpflanzen setzen, sich über eigene Erdbeeren freuen - die Pandemie machte aus vielen Menschen, die glaubten, keinen grünen Daumen zu haben, Hobby-Gärtner. Was ist davon geblieben? „2021 war ein exorbitant gutes Jahr, mit dem man fast nicht vergleichen darf“, sagt Franz Koll, „aber im Vergleich zu 2019 sind wir auch heuer sehr zufrieden“.
Der Selbstversorger-Trend sei ungebrochen, sagt der bellaflora-Geschäftsführer. Die Preissteigerungen, die auch vor dem Lebensmitteln nicht Halt machen, befeuern sogar den Wunsch, sich Gemüse und Kräuter daheim selbst anzubauen.
Apropos Teuerungen: Hat sich das Kaufverhalten der Pflanzen-Fans verändert? „Eine gute Qualität zu einem fairen Preis anzubieten, wird noch wichtiger“, sagt Koll. Im Zimmerpflanzenbereich spielen „Minis“ eine Rolle, die helfen, preisgünstig die Wohnung zu begrünen. „Fairer Preis“, „gutes Preis-Leistungs-Verhältnis“, „preisgünstig“ - dem Chef von Österreichs größter Gartenfachmarkt-Kette ist bewusst, dass bei gestiegenen Lebenskosten die Menschen genauer überlegen werden, welche Pflanzen sie kaufen und wie oft.
Wasserverbrauch auf dem Prüfstand
Auch bellaflora selbst steht unter Druck. „Die Teuerung trifft uns genauso, wir versuchen, das so gut als möglich zu kompensieren und in den Bereichen zu sparen, in denen es möglich ist“, sagt der 55-Jährige. Beim Wasserverbrauch, bei dem die Leondinger ohnehin dank Anstaubewässerung schon einiges gespart haben, wird erneut genauer hingeschaut.
Die Stromkosten haben sich verdoppelt, Gas wurde um 80% teurer. „Bei den Kostensteigerungen ist kein Ende in Sicht, doch wir haben als Firma gelernt, agil zu bleiben“, so Koll. Geplante Umbauten in den Filialen, wie in Krems, Klagenfurt und Bruck an der Mur, zog bellaflora deshalb zuletzt wie geplant durch.
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