Hatte gelogen
Partnerin des Kirchner-Angreifers festgenommen
Wenige Tage nach dem fehlgeschlagenen Attentat auf Argentiniens umstrittene Vizepräsidentin Cristina Kirchner hat die Polizei die Lebensgefährtin des mutmaßlichen Angreifers festgenommen. Sie hatte nach dem Vorfall am vergangenen Donnerstag mehrere Interviews zu dem Verdächtigen gegeben. Aufnahmen aus Überwachungskameras zeigten jetzt jedoch, dass die 23-Jährige gelogen hat.
Sie gab an, ihren Partner Fernando André Sabag Montiel in den 48 Stunden vor der Tat nicht mehr gesehen zu haben. Laut den Ermittlern und Ermittlerinnen hätten Aufnahmen aus Überwachungskameras aber gezeigt, dass Brenda Uliarte am Tag des fehlgeschlagenen Attentats mit dem mutmaßlichen Täter zusammen gewesen ist.
Uliarte hatte mehrere Interviews gegeben und sich unter anderem beim Fernsehsender Telefe überrascht gezeigt. Sie hätte ihrem Freund so eine Tat nie zugetraut. Der 35-Jährige habe sich zwar „wie alle“ über die Wirtschaft beschwert, aber niemals „aggressiv“ über Kirchner gesprochen.
Technische Gründe verhinderten Schuss
Sabag Montiel hatte am Donnerstag eine Schusswaffe auf die frühere Staatschefin und nunmehrige Vizepräsidentin Cristina Kirchner gerichtet, als sie vor ihrer Wohnung von Anhängern und Anhängerinnen begrüßt wurde. Präsident Alberto Fernández sagte später, die Waffe sei mit fünf Kugeln geladen gewesen und habe nur aus technischen Gründen keinen Schuss abgegeben. Der mutmaßliche Angreifer wurde bereits festgenommen.
Der Angriff ereignete sich inmitten wachsender Spannungen rund um Kirchner, die zwischen 2007 und 2015 Präsidentin des südamerikanischen Landes war. Erst vergangene Woche hatte die Staatsanwaltschaft eine zwölfjährige Freiheitsstrafe gegen die linke Vizepräsidentin gefordert. Kirchner soll einem befreundeten Bauunternehmer ohne Ausschreibung mehrere öffentliche Aufträge beschafft und mit den Baukosten selbst Geld eingestreift haben. Sie weist die Vorwürfe zurück und wirft der Justiz vor, aus politischen Gründen gegen sie zu ermitteln.
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