Laufen, laufen, laufen! Für die Tiroler VP kann es nach der letzten, aktuellsten Umfrage nur mehr eine Devise geben. IMAD hat - wie berichtet - im Auftrag der „Tiroler Krone“ zwischen 29. August und 1. September 600 Tirolerinnen und Tiroler befragen lassen - die VP liegt hier nur mehr bei 25,3 Prozent. Nun müssen auch bei den letzten Kritikern innerhalb der Volkspartei die Alarmglocken schrillen. Auch bei jenen, die selber gerne Landeshauptmann werden möchten.
Gemeint sind einige Herren im Wirtschafts- und Arbeitnehmerbund. Denn wenn sie nun nicht laufen und darauf hoffen, dass Anton Mattle nach dem 25. September ohnedies Geschichte ist, dann kann leicht sein, dass sie am 26. September nicht nur ohne Mattle aufwachen, sondern auch ohne Regierungsbeteiligung. Es ist nämlich nicht gottgegeben, dass die ÖVP bis ans Ende ihrer Tage den Landeshauptmann von Tirol stellt.
Gang in Opposition droht
Doch wenn nun nicht alle an einem Strang ziehen, dann droht der bittere Gang in die Opposition. Macht und Posten sind dann futsch. Und das sicher für lange Zeit! Aber wie hat der renommierte Politikwissenschafter Christian Traweger in der Sonntags-„Krone“ analysiert: „Noch ist nicht aller Tage Abend. Mit einem gut geführten Wahlkampf - mit zielgerichteten Themen ohne Schlammschlachten - ist selbst der Dreier noch für die ÖVP in Reichweite!“
Tiroler haben gute Meinung von Mattle
Zurück zu unsere Umfrage. Da haben wir auch die Meinung bezüglich der Tiroler Spitzenkandidaten abfragen lassen. Hier hat nach wie vor Anton Mattle (VP) die Nase vorne. Mehr als 50 Prozent haben eine gute bzw. sehr gute Meinung von ihm. Nur drei Prozent haben keine gute Meinung von ihm, allerdings auch 14 Prozent gar keine. Am anderen Ende liegt FP-Obmann Markus Abwerzger.
Nur 18 Prozent gute Meinung von Abwerzger
Nur 18 Prozent - also seine Wähler - haben eine gute oder sehr gute Meinung von ihm. 32 Prozent haben eine schlechte Meinung von ihm. „Das hängt sicher damit zusammen, dass er seinem Vorbild Herbert Kickl immer ähnlicher wird. In seiner Wortwahl könnte er gar schon als Tiroler Kickl-Klon durchgehen“, sagt ein Insider in Hinblick auf dessen schlechte Imagewerte. Nicht zuletzt deswegen gehen seine Chancen, Landeshauptmann von Tirol zu werden, gegen Null. „Davor wird noch FPÖ-Urgestein Rudi Federspiel erster blauer Landeschef“, glaubt der FPÖ-Insider.
Doch nachdem weder VP-Chef Anton Mattle noch SP-Boss Georg Dornauer gewillt sind, mit Abwerzger in eine Koalition zu gehen, werden die Blauen wohl auch nach dem 25. September das machen, was sie am besten können: nämlich Opposition!
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