DIE „KRONE“-NÖ-KOLUMNE

Krems-Wahl: Richtige Rezepte und bittere Pillen

(Bild: stock.adob.com, Krone KREATIV)

Das richtige Rezept für die Stadt Krems war für den Arzt und Bürgermeister Reinhard Resch schwer zu finden. Das Minus ist massiv, doch den ersten Platz hat Resch mit Abstand verteidigt. Ideal ausnutzen konnte der SPÖ-Politiker den Bürgermeisterbonus aber nicht.

Für die ÖVP ist es eine bittere Pille: Nur jung, Neueinsteiger und eloquent zu sein, ist auch kein Garant für einen Erfolg. Das musste gestern ÖVP-Frontmann Florian Kamleitner erleben. Das Minus für seine Fraktion schmerzt die erfolggewohnte Landespartei sicher.

Die Freiheitlichen um Susanne Rosenkranz konnten das Wahlfieber unter den drei Großparteien am ehesten für sich nutzen. Es bleibt aufgrund der politischen Gemengelage nur bei einem Achtungserfolg - mitregieren bleibt eher unwahrscheinlich.

Ein passendes Erfolgselixier haben hingegen die Neos gefunden. Sie punkteten mit Kreativität beim Wahlkampf und Vorschlägen zur Veränderung von Krems. Dass sie vor allem von der ÖVP Stimmen holten, sollten die Bundesparteien beachten. Einen Achtungserfolg legte auch die KLS hin.

Die Gruppe MFG scheint die passende Formel indes noch nicht gefunden zu haben. Die Ablehnung der Impfpflicht alleine zieht nicht mehr. Andere Themen sind jedenfalls bei den Kremser Wählern nicht angekommen - nur ein Mandat.

Für die Grünen war die landesweite Abschaffung des Wahlrechts für Zweitwohnsitzer wohl die falsche Arznei - hier musste die Öko-Partei in Krems Federn lassen.