Durch den Klimawandel schwinden nicht nur die Grundwasserreserven im Land, noch dazu wird die dreckige Donau jetzt zu einem immer größeren Umweltproblem. Denn das verschmutzte Nass dringt immer weiter vor!
Die „schöne und blaue“ Donau ist bereits seit Jahren ein veritables Sorgenkind der heimischen Wassertechniker. Zwar ist der große Strom im Vergleich zu anderen Gewässern noch immer „blitzblank“, doch Trinkwasserqualität schreiben ihm nur die wenigsten Experten zu.
Aufgrund des Klimawandels und der zunehmenden Trockenheit könnte aus der Lebensader nun sogar ein ernstes Umweltproblem werden. Bisher drücke das Grundwasser nämlich an vielen Stellen nach oben und speiste Bäche und Flüsse. Jetzt dürfte aber vermehrt dreckiges Fließwasser in den Untergrund sickern und so auch in die leeren Grundwasserreservoirs gelangen, meinen die Fachleute vom Arbeitskreis für Quellen und Grundwasser der Deutschen Gesellschaft für Limnologie und vom Department für funktionelle und evolutionäre Ökologie an der Universität Wien.
Ein Problem mit ungeahnten Folgen, denn immerhin tragen auch hierzulande Abwässer und Abfälle weiter zur Verschmutzung bei.
Wasser sparsam verwenden
In Österreich würde sich der Grundwassermangel vor allem in jenen Landesteilen im Osten und Südosten verschärfen, wo es ohnehin schon Probleme gibt, erklärte Wasser-Experte Christian Griebler. Die Niederschlagsdefizite in den Regionen Weinviertel, Marchfeld oder Tullnerfeld betragen schon jetzt mehr als 50 Prozent im Vergleich zum zehnjährigen Mittel.
Wir Menschen reichern Grundwasser zunehmend mit Abwasserstoffen an – Reste von Chemikalien, Medikamenten und künstlichen Süßstoffen.
Christian Griebler, Universität Wien
„Industriell wie privat Wasser sparen“
Um das Problem zu entschärfen, sollte man „industriell wie privat Wasser sparen, um weniger Grundwasser fördern zu müssen“, meinen die Forscher. Außerdem müsse man den Eintrag langlebiger Schadstoffe in den Wasserkreislauf drastisch reduzieren und konsequent „vierte Reinigungsstufen“ in Kläranlagen einbauen. Niederösterreich geht hier zwar mit gutem Beispiel voran, doch es geht wohl zu langsam.
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