Was sonst nur bei Postämtern am Land üblich ist, wird auch in der Stadt notgedrungen mehr: keine durchgehenden Öffnungszeiten. Grund dafür ist eine Mischung aus Urlaubssaison, Krankenständen und zu wenig Personal.
Wer in der Mittagspause schnell ein Paket von der Post holen will, hat bei einigen Filialen in Wien Pech. Während 20 von insgesamt 114 Postämtern schon seit einigen Jahren Siesta halten, sind jetzt noch einmal neun Wiener Post-Filialen dazugekommen (siehe rechts). Grund dafür sind fehlende Mitarbeiter.
„Unglückliche Kombination“
Die „Krone“ hat sich selbst ein Bild gemacht und tatsächlich: Am Standort in der Jahngasse in Margareten trat pünktlich um 12 Uhr der letzte Kunde durch die Tür.
„Wir sprechen hier im konkreten Fall der Wiener Filialen von einer unglücklichen Kombination aus Krankenständen und Urlauben“, erklärt Markus Leitgeb, Sprecher der Post. Der Post gehe es gleich wie allen anderen Unternehmen, die Personalsuche gestaltet sich schwierig. Allerdings werden derzeit neue Mitarbeiter rekrutiert, vor allem im Bereich der Zustellung und der Logistik.
Ist auch Ihre Post-Filiale betroffen? Folgende Standorte haben regulär um die Mittagszeit geschlossen:
1020: Obere Donaustraße 73
1030: Fred-Zinnemann-Platz 2
1030: Gestettengasse 2a
1030: Traungasse 12
1040: Faulmanngasse 6
1050: Am Hundsturm 11
1080: Maria-Treu Gasse 4
1090: Porzellangasse 18
1090: Währinger Gürtel 18-20
1114: Mühlsangergasse 42
1120: Hetzendorfer Straße 76
1120: Am Schöpfwerk 29
1130: Hietzinger Hauptstraße 80
1150: Lehnergasse 2
1180: Gersthoferstraße 73
1190: Heiligenstädter Straße 185
1223: Moissigasse 14
1220: Lavaterstraße 6
1220: Hasibederstraße 2
1230: Jochen-Rindt-Straße 7
Diese neun Filialen haben jetzt zusätzlich geschlossen:
1030: Hetzgasse 35
1050: Jahngasse 35-37
1050: Schönbrunner Str. 69/Stiege 1
1100: Ada-Christen Gasse 2
1110: Hauffgasse 3-5
1160: Neulerchenfelderstr. 36
1170: Wattgasse 56-60
1170: Elterleinpl. 12
1180: Sternwartestraße 1
Ziel sei es zudem, die Mittagspausen wieder abzuschaffen - jedenfalls, was die neun Standorte betrifft. „Es war als kurzfristige Maßnahme zur Entlastung der Mitarbeiter gedacht. Geplant ist, dass die neun Standorte Ende der Woche zu ihren regulären Öffnungszeiten zurückkehren“, sagt Leitgeb. Zudem sei dieses Modell kein neues, denn bereits seit Pandemiebeginn kam es immer wieder zu verkürzten Öffnungszeiten.
Neben der Personalsuche ist die Energiekrise für die Post angesichts der großen Verteilerzentren eine Herausforderung. Wie wird damit umgegangen? „Wir setzen seit Jahren auf eine Energieoptimierung unserer Gebäude, daher kommen in Logistikzentren moderne, energieeffiziente Sortiermaschinen zum Einsatz, außerdem erzeugen wir durch große Photovoltaikflächen auf den Dächern eigenen Strom. Zusätzlich evaluieren und planen auch wir Energiesparmaßnahmen über alle Immobilienobjekte - auch Büros - hinweg“, so der Sprecher.
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