Aus der Wirtschaft kommen immer mehr Hilferufe wegen der vielen Krisen. Am Dienstag appellierten Tischler, Maler und Lackierer der Gewerbe- und Handwerkssparte der Wirtschaftskammer (WKÖ) an die Bundesregierung um Energiehilfen. Maler-Innungsmeister Andreas Denner betonte: „Diese Kostensprünge sind nicht länger tragbar und können auch nicht an die Kunden weitergegeben werden, da diese durch die Teuerungen selbst massiv belastet sind.“
Bereits zuvor warnten die Arbeitgeber der Metallverarbeitenden Industrie vor einer Rezession. Die Handwerker sprachen von drastischen Auswirkungen der hohen Kosten für Strom, Gas und Treibstoffe.
Unternehmen stehen vor Herausforderungen
Praktisch alle der meist klein- und mittelständischen Unternehmen stünden vor Herausforderungen, mit denen sie so noch nie konfrontiert gewesen seien, so Spartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster. Die finanzielle Lage sei ohnehin angespannt - in der Pandemie, nach Lockdowns und wegen Lieferketten-Verwerfungen:
Wir brauchen in dieser Notlage rasch Unterstützungen, die bei allen betroffenen Betrieben ankommen und diese Kostensteigerungen abfedern. Sie können diese nicht mehr selbst schlucken.
Spartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster
„Wir brauchen in dieser Notlage rasch Unterstützungen, die bei allen betroffenen Betrieben ankommen und diese Kostensteigerungen abfedern. Sie können diese nicht mehr selbst schlucken“, so Scheichelbauer-Schuster.
Stromkosten verdreifacht
Der Tischler-Innungsmeister von 11.044 Branchenkollegen, Gerhard Spitzbart, beklagte, dass es „keine fixen Kalkulationsgrundlagen gibt - man hat das Gefühl, man ist den Launen einer Strompreisbörse mit nicht nachvollziehbaren Regeln ausgesetzt“. In seinem eigenen Betrieb dürften sich die Stromkosten von zuletzt 40.000 auf bis zu 120.000 Euro verdreifachen. „Und damit ist der Plafond womöglich noch gar nicht erreicht."
„Handwerkliche Produkte und Leistungen unverkäuflich“
Auch die Malerei- und Lackierbetriebe schließen sich der Forderung an: „Unsere Betriebe müssen besonders energieintensive Spritz- und Heizboxen betreiben und können auf keine günstigen Alternativen ausweichen“, beklagte wiederum Maler-Innungsmeister Andreas Denner.
Diese Kostensprünge sind nicht länger tragbar. So werden handwerkliche Produkte und Leistungen unverkäuflich.
Maler-Innungsmeister Andreas Denner
„Diese Kostensprünge sind nicht länger tragbar und können auch nicht an die Kunden weitergegeben werden, da diese durch die Teuerungen selbst massiv belastet sind.“ So würden handwerkliche Produkte und Leistungen unverkäuflich.
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