Club of Rome erklärt
Das sind die bedeutendsten Probleme unserer Zeit
In dem Bericht „Earth for All“ („Eine Welt für alle“) einer Forschergruppe des renommierten Thinktanks Club of Rome geht es um nichts weniger als die wichtigsten Maßnahmen, mit denen eine lebenswerte Zukunft der Menschheit noch möglich wäre. Es ist noch nicht zu spät - das vermittelt der Bericht, Ergebnis einer zweijährigen Zusammenarbeit vieler Fachleute, sehr eindringlich.
Die Zukunft der Menschheit hängt demnach vor allem von „fünf außerordentlichen Kehrtwenden“ ab: Beendigung der Armut, Beseitigung der eklatanten Ungleichheit, Ermächtigung der Frauen, Aufbau eines für Menschen und Ökosysteme gesunden Nahrungsmittelsystems und Übergang zum Einsatz sauberer Energie. Immer wieder betonen die Expertinnen und Experten, dass sie mehr Gleichheit und Gerechtigkeit als Königsweg für eine lebenswerte Zukunft ansehen.
Zwischen Fakten und Fiktion unterscheiden
Ein extremes Maß an Ungleichheit sei äußerst destruktiv, „auch für die Reichen“, so die Warnung. „Es begünstigt Verhältnisse, die für alle gefährlich sind.“ Bildung, die kritisches Denken und komplexes Systemdenken vermittle, sei dabei essenziell: „Denn die bedeutendste Herausforderung unserer Tage ist nicht der Klimawandel, der Verlust an Biodiversität oder Pandemien“, so die Gruppe. „Das bedeutendste Problem ist unsere kollektive Unfähigkeit, zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden.“
Es gebe in sozialen Medien eine Industrie der Falsch- und Desinformation, was der Polarisierung von Gesellschaften Vorschub leiste und dazu beitrage, „dass wir angesichts der kollektiven Herausforderungen unfähig sind, zusammenzuarbeiten oder uns auch nur über Grundtatsachen zu verständigen“.
Wenn die ärmste Mehrheit von den steigenden Energiekosten am stärksten betroffen ist, werden diese Menschen gegen die Energiepolitik protestieren.
Club of Rome
Reale Gefahr der Destabilisierung
Zu den Herausforderungen bei der Transformation des globalen Energiesystems zähle die „sehr reale Gefahr“ einer gesellschaftlichen Destabilisierung im Zuge der Umgestaltung des Energiesystems. „Wenn die ärmste Mehrheit von den steigenden Energiekosten am stärksten betroffen ist, werden diese Menschen gegen die Energiepolitik protestieren.“
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