Inflation, Energie ...

Die drei größten Probleme der Metaller-Lohnrunde

Wirtschaft
07.09.2022 06:00

Die hohen Energie- und Rohstoffkosten, die hohe Inflation und der Einbruch der Nachfrage belasten die 1200 Betriebe in Österreich. Die Vorzeichen für die Lohnverhandlungen der Metaller, die offiziell am 19. September starten, könnten nicht schwieriger sein.

Die rund 134.000 Beschäftigten in 1200 Betrieben sind für ein Viertel der österreichischen Exporte verantwortlich. Doch der Druck auf die Verhandler um Fachverbandsobmann Christian Knill war schon lange nicht so groß.

Die drei großen Problemfelder sind:

  • Rohstoffe wurden teurer, viele Vorprodukte auch, dazu kommt der exorbitante Anstieg der Energiekosten. Laut Umfrage wird ein Schrumpfen der Gewinn-Marge auf im Schnitt 2,2 Prozent erwartet (früher 5,7 Prozent).
  • 59 Prozent der Unternehmen erwarten einen Einbruch der Nachfrage in den nächsten Monaten. Jeder dritte Betrieb rechnet für 2022 mit einem negativen Ergebnis. Nur die ersten vier Monate liefen relativ gut.
  • Die hohe Inflationsrate (aktuell bei 9,1 Prozent) wird ein Knackpunkt bei den Verhandlungen. Für die vergangenen zwölf Monate betrug die Teuerung etwa 6,2 Prozent. Das wollen die Gewerkschaften auf jeden Fall abgegolten haben.

In den letzten Jahren gab es immer einen Abschluss deutlich über der Inflationsrate. Die Durchschnittsgehälter bei den Metallern betragen brutto 4704 Euro (Angestellte) bzw. 3353 Euro (Arbeiter). Jedes Prozent Lohnerhöhung kostet die Branche rund 90 Millionen Euro, heißt es.

Porträt von Manfred Schumi
Manfred Schumi
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