Der Fanmarsch vom Hanuschplatz zum Stadion fand nicht wie angekündigt statt. Selbst die Polizei war überrascht. Die Anhänger des AC Milan marschierten stattdessen brav zu wartenden Bussen am Rudolfskai.
Hunderte Fußballfans aus Mailand genossen am Dienstag die Sonnenstrahlen in der Landeshauptstadt. Mit Flaggen und Fangesängen - zum Teil unterstützt durch Megafone - zogen sie in Kleingruppen durch die Altstadt. Manch Salzburg-Tourist schaute verdutzt, einige lächelten wissend.
Eine angereiste Milan-Fangruppe aus Turin zeigte der „Krone“ einen internen Plan der organisierten Fanszene: 17 Uhr, Treffpunkt Hanuschplatz - stand dort auf Italienisch in den Klub-Farben rot und schwarz geschrieben.
Fangesänge statt Fanrandale
Über Mülln und entlang der Eisenbahnstrecke sollte es für die rund 800 Fans zum Stadion in Klessheim gehen. So auch das Vorhaben der Salzburger Polizei, die mit einer Hundertschaft die „Milanisti“ begleiten wollte.
Zahlreiche Märsche von angereisten Fußballfans waren in der Vergangenheit so über die Bühne gegangen. 2014 randalierten Fans von Ajax Amsterdam, 2018 sorgten Hunderte Fans von Roter Stern Belgrad für Aufregung. Nur selten passierte wirklich Dramatisches. Diesmal kam es anders.
Abmarsch in die andere Richtung
Um 17.40 setzte sich der Tross am Hanuschplatz plötzlich in Bewegung. Nur: Die Milan-Anhänger marschierten in die falsche Richtung. Wenige hundert Meter weiter warteten am Rudolfskai vier Busse.
Sogar die Polizei rechnete bis zuletzt nicht mit der Busfahrt der Fans. Die stiegen aber singend und gesittet ein. Nur nicht alle hatten auch Platz. Etwa 200 "Milanisti" mussten eine weitere halbe Stunde auf drei bestellte Busse warten.
Endstation war für die Milan-Anhänger dann jedoch nicht beim Stadion, sondern schon bei der Kirche in Taxham. Die artig gebliebenen Fans durften dann doch noch ein bisserl spazieren gehen.
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