Versorgungsprobleme

Putin: Sanktionen „Bedrohung für die ganze Welt“

Ausland
07.09.2022 09:20

In seiner mit Spannung erwarteten Rede zu aktuellen Lage kritisierte Russlands Präsident Wladimir Putin einmal mehr die Sanktionen des Westens. Diese stellen gar eine „Bedrohung für die ganze Welt“ dar, so der Staatschef. Indessen wurde bekannt, dass Russland offenbar massive Versorgungsengpässe plagen - laut Information der US-Regierung habe Russland daher nun große Mengen an Raketen und Artilleriemunition aus Nordkorea gekauft.

Im Vorjahr sei die Corona-Pandemie noch die drängende Herausforderung gewesen, so Putin am Mittwoch. Nun seien neue Schwierigkeiten aufgekommen: „Ich meine das Sanktionsfieber des Westens, seine aggressiven Versuche, anderen Ländern ein Verhaltensmodell aufzuzwingen, sie ihrer Souveränität zu berauben und sie dem eigenen Willen zu unterwerfen.“

Der Westen versuche „aggressiv, anderen Ländern ein Verhaltensmodell aufzuzwingen“, so Putin. (Bild: AFP/Sergei Bobylyov)
Der Westen versuche „aggressiv, anderen Ländern ein Verhaltensmodell aufzuzwingen“, so Putin.

Der russische Präsident äußerte sich beim 7. Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok am Pazifik. Putin hatte vor mehr als sechs Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine angeordnet. Die USA, die EU und weitere westliche Staaten haben deshalb beispiellose Sanktionen gegen Russland verhängt.

In der Ukraine wird es laut diverser Geheimdienste zunehmend eng für Russland. (Bild: AP Photo/Vadim Ghirda, File)
In der Ukraine wird es laut diverser Geheimdienste zunehmend eng für Russland.

Munition aus Nordkorea angeschafft
Dass es in der Ukraine für Russland nicht rund läuft, zeigen neue Informationen der US-Regierung. Angesichts von Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Rüstungsgütern für den Angriffskrieg gegen die Ukraine kauft Russland nach US-Angaben große Mengen an Raketen und Artilleriemunition von Nordkorea. Es könnte sich dabei „um Millionen von Munition, Raketen und Granaten handeln“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus, John Kirby, am Dienstag vor Journalisten.

Unter Berufung auf US-Geheimdienstinformationen betonte Kirby, es gebe noch keine Anzeichen dafür, dass der Kauf tatsächlich stattgefunden habe. Auch existierten keine Hinweise, „dass dieses Material, diese Waffen, in der Ukraine eingesetzt werden“.

Sanktionen machen Russland zu schaffen
Kirby zufolge zeigen Russlands Käufe von der international isolierten nordkoreanischen Regierung sowie der Kauf von Militärdrohnen aus dem Iran, in welch schwieriger Lage sich das Land befindet - nach monatelangen wirtschaftlichen Sanktionen durch den Westen, die darauf abzielen, Russlands Kriegsmaschinerie zu schwächen. Es sei ein weiteres Indiz dafür, wie „verzweifelt“ der russische Präsident Wladimir Putin sei, sagte Kirby.

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