2018 unterbrochen
Tschechien und Polen werken wieder an Gaspipeline
Tschechien und Polen nehmen die 2018 unterbrochenen Arbeiten an der Gaspipeline Stork II wieder auf, die beide Länder verbinden soll. Das haben die Regierungschefs Petr Fiala (Tschechien) und Mateusz Morawiecki (Polen) am Rande des Wirtschaftsforums im polnischen Karpacz am Dienstagabend vereinbart. Stork II sollte eine größere Diversifikation der Gaslieferungen in Europa ermöglichen und die Energiesicherheit Tschechiens verstärken, sagte Fiala.
„Wir dürfen nicht den Fehler unserer Vorgänger in der Regierung wiederholen, die sich nicht um die Energiesicherheit gekümmert haben“, sagte Fiala in Anspielung darauf, dass das frühere tschechische Kabinett von Andrej Babis die Arbeiten an Stork II gestoppt hatte. „Die Slowakei hat kürzlich eine Gasleitung-Verbindung mit Polen in Betrieb genommen, während wir (Tschechien, Anm.) erst am Anfang sind“, fügte der tschechische Regierungschef hinzu.
Wir dürfen nicht den Fehler unserer Vorgänger in der Regierung wiederholen, die sich nicht um die Energiesicherheit gekümmert haben.
Tschechiens Regierungschefs Petr Fiala
Anbindung an Flüssiggas
Stork II hätte nach dem ursprünglichen Plan Bestandteil eines gesamteuropäischen Projekts Nord-Süd-Verbindung sein sollen. Das Ziel war, die Abhängigkeit von russischem Gas durch die Verbindung der Flüssiggas(LNG)-Tanks im polnischen Swinemünde und jener auf der kroatischen Insel Krk zu verbinden.
Der erste Abschnitt - Pipeline Stork I - war 2011 in Betrieb genommen worden und verbindet Polen mit Tschechien nur zum Teil. Stork I hat den Gasfluss nur in Richtung Tschechien nach Polen, nicht in Gegenrichtung, ermöglicht.
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