Europaweit bekannt ist die Emberger Alm hoch über dem Oberen Drautal: 25.000 Drachenflieger und Gleitschirmpiloten reisen alljährlich nach Kärnten, um dort abzuheben - die Touristiker freut es!
„Die Flieger beleben bei uns nicht nur die Vorsaison", erzählt Wolfgang Sattlegger, der mit seiner Frau Conny den Almgasthof Fichtenheim auf der Emberger Alm mit eigenem Startplatz führt und selbst mit seinem Drachen abhebt.
„Fluggebiete gibt es viele, aber die Infrastruktur und die Kulinarik machen uns so besonders“, sagt Bergs Bürgermeister Wolfgang Krenn. So bringt ein eigener Linienbus und Shuttle-Unternehmer die Piloten vom Landeplatz beim Fliegercamp in Greifenburg wieder hinauf zum Startplatz beim Thermik-Treff.
Anhand von Livetracking-Daten wurde hochgerechnet, dass etwa 25.000 Piloten pro Jahr über Greifenburg fliegen und sorgen damit für eine Wertschöpfung von 2,5 Millionen Euro.
Da wundert es kaum, dass auch unzählige Flugschulen mit ihren Schülern aus Deutschland und den Niederlanden anreisen, um Höhenflüge zu machen. Doch nicht nur Anfänger, auch erfahrene Streckenpiloten begeistert die Emberger Alm sehr.
Das „Mölltal Dreieck“ fasziniert und begeistert
Flüge bis zu 250 Kilometer mit einer Flugzeit von 8,5 Stunden sind von dort aus möglich. In Fliegerkreisen besonders begehrt ist laut Sattlegger etwa das „Mölltal Dreieck“, also die Strecke Lienz, Mallnitz, Goldeck und wieder retour; exakt 100 Kilometer lang.
Der breiten Öffenlichkeit fallen meistens jedoch nur Flugunfälle auf - 13 waren es laut Polizei alleine heuer auf der Emberger Alm. „Zwölfmal waren ausländische Piloten betroffen“, weiß Ewald Kaltenhofer von der Flugaufsichtsbehörde FAA: „Hauptursache sind Pilotenfehler wegen Fehleinschätzung der Wetter- und Windbedingungen. Obwohl jeder Unfall einer zu viel ist, ist die Gesamtanzahl auf der Emberger Alm relativ gering - wenn man weiß, wie viel hier los ist."
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