Der steirische Handel durfte sich im ersten Halbjahr über 11,3 Milliarden Euro Umsatz freuen. Doch hohe Kosten im Hintergrund setzen die Branche zunehmend unter Druck. Die Wirtschaftskammer hat konkrete Forderungen.
Ein Umsatz-Plus von 12,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist üblicherweise ein Grund zur Freude. Am Mittwoch galt das bei der Präsentation der Halbjahresbilanz des steirischen Handels nur bedingt.
Denn die gestiegenen Kosten (+14,0%) machen aus diesem nominellen Umsatzzuwachs sogar ein Minus. Die steirische Wirtschaftskammer bezifferte diesen realen Rückgang auf 1,2 Prozent.
„Die Energiekostensituation hat auch im Handel ein existenzbedrohendes Ausmaß angenommen“, stellte Spartenobmann Gerhard Wohlmuth klar. „Dies betrifft insbesondere Branchen, die mit gleichbleibenden oder sinkenden Umsätzen konfrontiert sind.“
Viele Branchen stagnieren
Von diesen Branchen gab es im ersten Halbjahr einige: Der Umsatz bei Zeitungen und Büchern sank um 1,4 Prozent, jener im Heimwerkerbedarf um exakt ein Prozent. Auch der Handel mit Bekleidung und Schuhen sowie mit Elektrogeräten und Möbeln stagnierte.
Der große Gewinner des ersten Halbjahres ist der Bereich Spiel und Sport, wo der Umsatz mit einem Plus von 19,2 Prozent sogar wieder auf Vor-Corona-Niveau kletterte. Auch der Onlinehandel sowie Drogerien und Apotheken konnten ein zweistelligen Plus verbuchen.
Die Wirtschaftskammer wünscht sich nun vom Gesetzgeber finanzielle Hilfe. „Es braucht dringend Unterstützungsmaßnahmen in Form eines Energiekostenzuschusses“, so Wohlmuth.
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