In vielen steirischen Betrieben hängen bald Plakate, die auf Gewalt hinweisen. 25 Frauenmorde im Jahr 2022 zeigen, wie wichtig Schutz für Frauen ist, sagen die Verantwortlichen.
Ganze 25 Frauen wurden alleine im aktuellen Jahr schon mutmaßlich umgebracht. Verdächtig sind meistens Ehemänner, Lebensgefährten oder Ex-Partner, manchmal auch Söhne.
„Gewalt beginnt aber schon viel früher - und darauf soll unsere Kampagne aufmerksam machen“, erklärt Michaela Gosch, Geschäftsführerin der steirischen Frauenhäuser in Graz und Kapfenberg. Auf den Plakaten sind Frauen zu sehen, es ist zu lesen: „Ich wurde zuhause eingesperrt“ oder „Ich wurde kontrolliert, wenn ich mein Handy benutzte.“ Zudem sind dort Notrufnummern zu lesen.
Unternehmen können Plakate anfordern
Dank einer Initiative des Landes und der WKO könnten diese Plakate bald beim Bäcker, im Modegeschäft und beim Frisör hängen. „Unternehmer können sie bei uns anfordern und bekommen sie dann zugeschickt“, erklärt Gabriele Lechner (WKO). „Ich erwarte mir dadurch, dass das Bewusstsein für dieses wichtige Thema geschärft wird.“
„Hinschauen statt wegschauen ist eine Aufgabe für uns alle. Wir hoffen, dass sich viele Unternehmer beteiligen“, sagen die beiden Landesrätinnen Doris Kampus (Soziales, SPÖ) und Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaft, ÖVP). 6,5 Millionen Euro gibt das Land jährlich für verschiedene Gewaltschutz-Angebote aus.
Notruf der Frauenhäuser Steiermark: +43 316 42 99 00.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.