Einen ehrgeizigen Plan bringt die scheidende Tiroler LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) auf den Weg. Sie will 640 Dieselbusse Schritt für Schritt stilllegen. Stattdessen setzt sie auf eine nicht unumstrittene Antriebsart.
Der Verkehr ist in Tirol laut Land für rund 50 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. In der gesamten EU sind es knapp 30 Prozent. In Österreich lagen im Jahr 2019 die Pro-Kopf-CO2-Emissionen des Verkehrs um rund 50 Prozent über dem EU-Schnitt. „Wir haben dringenden Handlungsbedarf, die Emissionen zu senken. Hier spielt auch der öffentliche Verkehr eine Schlüsselrolle“, erläutert Klimaschutz- und Mobilitäts-LR LHStv. Ingrid Felipe von den Grünen.
Wir haben uns in Tirol das Ziel gesetzt, die Erfordernisse rein mit elektrisch angetriebenen – also ,emissionsfreien‘ – Fahrzeugen umzusetzen.
Klimaschutz- und Mobilitäts-LR LHStv. Ingrid Felipe
Den Fahrplan zur Verdrängung des Dieselmotors aus dem öffentlichen Verkehr („Dekarbonisierung“) hat die EU per Richtlinie festgelegt. So müssen bis Ende 2025 alle öffentlichen Auftraggeber insgesamt 45 Prozent ihrer Busflotte auf saubere Antriebe umstellen. Darunter versteht die Richtlinie auch gasbetriebene Busse, während emissionsfreie Busse nur jene mit Elektromotoren, E-Busse, Trolleybusse und Wasserstoffbusse umfassen.
„Wir haben uns in Tirol das Ziel gesetzt, die Erfordernisse rein mit elektrisch angetriebenen – also ,emissionsfreien‘ – Fahrzeugen umzusetzen“, erklärt Felipe. Bis 2027 werden 136 Fahrzeuge auf emissionsfreien Antrieb umgestellt, bis 2035 sollen alle 640 Busse in Tirol emissionsfrei im Einsatz sein. Mehrkosten inklusive Infrastruktur bis 2025: 23,2 Millionen Euro, davon 6,1 Millionen Euro Landesanteil.
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