Im heurigen Sommer
EU-Staaten produzierten Rekordmenge an Solarstrom
In Krisenzeiten wie diesen hört man diese Nachricht gern: Im heurigen Sommer ist nach einer aktuellen Studie so viel Solarstrom in der EU produziert worden wie nie zuvor. Laut einer Analyse der Denkfabrik Ember Climate gab es im Vergleich zu den Sommermonaten 2021 eine Steigerung um 22 Terawattstunden auf einen Gesamtwert von 99,4 Terawattstunden zwischen Mai und August.
Diese Menge an Elektrizität mit Gas zu erzeugen, hätte den Berechnungen zufolge Gaseinkäufe in Höhe von 29 Milliarden Euro erfordert, wenn man die aktuellen Gaspreise als Vergleichswert heranzieht. Insgesamt kamen der Studie zufolge zwischen Mai und August zwölf Prozent des in der Europäischen Union produzierten Stroms von der Sonne. Im vergangenen Jahr waren es demnach nur neun Prozent. „Während Europa von der Gaskrise erschüttert wird, bietet Solarenergie eine dringend nötige Erleichterung“, sagte Pawl Czyzak von Ember Climate. Die Denkfabrik hat sich zum Ziel gesetzt, mit datengestützten Einblicken in die Welt der alternativen Energiequellen Politiker und wichtige Entscheidungsträger zu überzeugen, den Umstieg „von Kohle zu sauberer Elektrizität“ zu erleichtern.
Polen hat Kapazitäten stark ausgebaut
Die nun vorgelegte Studie befand, dass 18 Staaten so viel Sonnenenergie wie noch nie produziert haben in diesem Sommer. Allen voran waren die Niederlande mit einem Anteil von 23 Prozent. Danach folgte Deutschland mit 19 Prozent - fast ein Fünftel des produzierten Stroms - sowie Spanien mit 17 Prozent.
Am meisten Fortschritte beim Hochfahren von Solaranlagen machte Polen: Das Land habe seine Solarkapazität seit 2018 um das 26-Fache ausgebaut, hieß es. Polen habe in diesem Jahr acht Prozent des Stroms aus Solar produziert. Die Steigerung in zahlreichen Mitgliedsstaaten liege vor allem daran, dass die Solarkapazität in den vergangenen Jahren jährlich um etwa 15 Prozent ausgebaut worden sei, heißt es.
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