„Abgekartetes Spiel“
Trump: Dokumente wurden mir untergejubelt
Donald Trump wird nicht müde, die Ermittlungen gegen sich als politisch motiviert darzustellen und vor der „Gefahr für die US-Demokratie“ zu warnen. Im einen TV-Interview hat der ehemalige Präsident nun behauptet, die bei einer Durchsuchung seines Anwesens in Mar-a-Lago in Florida sichergestellten Geheimdokumente seien ihm untergeschoben worden.
„Sie haben sie dorthin gelegt. Es ist ein abgekartetes Spiel“, sagte Trump in einem Interview des indischen TV-Senders NDTV am Donnerstag über Fotos von Geheimdokumenten auf dem Boden seiner Villa während der Durchsuchung. Trump beklagte zudem eine Instrumentalisierung der Justiz. „Es ist eine schlechte Sache für unser Land“, sagte der Republikaner, der nach wie vor Spekulationen anheizt, er werde bei der nächsten Präsidentenwahl wieder antreten.
Anfang August hatten FBI-Ermittler Trumps Villa Mar-a-Lago in Florida durchsucht. Das FBI beschlagnahmte dort mehrere als streng geheim eingestufte Dokumenten-Sätze. Da Trump nach seiner Amtszeit die Unterlagen in seinem privaten Anwesen aufbewahrte, könnte er gegen das Gesetz verstoßen haben. Dies wird nun untersucht.
Ex-Justizminister rät von Anklage ab
Der frühere US-Justizminister William Barr sieht nun eine reale Gefahr für Trump, wegen des falschen Umgangs mit geheimen Regierungsdokumenten angeklagt zu werden. Von so einem Schritt würde er aber abraten, betonte Barr in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender Fox News. Barrs Begründung: Es sei offen, was das für das Land bedeuten würde, was dies für einen Präzedenzfall schaffen würde und ob die Menschen wirklich verstehen würden, dass es sich beim Umgang mit Regierungsunterlagen um eine ernste Angelegenheit handle. „Ich hoffe, dass diese Faktoren die Regierung dazu bewegen werden, ihn nicht anzuklagen, denn ich möchte nicht, dass er als ehemaliger Präsident angeklagt wird“, so Barr.
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