Angesichts der Hitzewellen hierzulande kaum überraschend, waren die Sommermonate in Europa heuer die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Das teilte der EU-Klimawandeldienst Copernicus am Donnerstag mit. Die durchschnittliche Temperatur sei erheblich über den bisherigen Spitzenwerten aus den Jahren 2018 und 2021 gelegen - diese seien im August um 0,8 Grad Celsius und im gesamten Sommer (Juni bis August) um 0,4 Grad überschritten worden, hieß es in der Copernicus-Mitteilung.
Besonders im Südwesten des Kontinents, wo die Temperaturen bereits im Juni und Juli hoch waren, lagen sie demnach im August erheblich höher als im Referenzzeitraum von 1991 bis 2020. Doch auch im Osten waren sie meist überdurchschnittlich hoch.
Hinzu sei gekommen, dass der August in diesem Jahr im Westen Europas und in Teilen des Ostens allgemein sehr viel trockener war als im Durchschnitt. Im Südosten des Kontinents, Griechenland und der Türkei sowie in weiten Teilen Skandinaviens gab es hingegen mehr Niederschläge als gewöhnlich.
Rekord aus Vorjahr gebrochen
„Eine intensive Serie von Hitzewellen quer über Europa hat zusammen mit ungewöhnlich trockenen Bedingungen zu einem Sommer der Extreme geführt mit Rekorden hinsichtlich Temperaturen, Dürre und Waldbränden in vielen Teilen Europas (...)“, sagte Copernicus-Wissenschaftlerin Freja Vamborg der Mitteilung zufolge.
Die Daten des Klimawandeldiensts zeigten, dass nicht nur der August der wärmste je gemessene war, sondern auch der ganze Sommer den für diesen Zeitraum erst ein Jahr alten Rekord gebrochen habe, so Vamborg weiter.
Die Copernicus-Aufzeichnungen gehen bis 1979 zurück. Der Klimawandeldienst nutzt zudem Daten von Bodenstationen, Ballons, Flugzeugen und Satelliten, die bis 1950 zurückreichen.
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