Die dienstälteste Monarchin der Welt ist tot: Queen Elizabeth II. starb am Donnerstag im Alter von 96 Jahren auf Schloss Balmoral in Schottland. Seit dem Augenblick ihres Todes ist Prinz Charles König.
Seit 70 Jahren, seit dem Tod ihres Vaters George VI. am 6. Februar 1952, war Elizabeth II. Königin. Die Queen war für die Briten eine Institution, die die Gesellschaft zusammenhält. Elizabeth hatte zeitlebens das Versprechen gehalten, das sie an ihrem 21. Geburtstag gegeben hatte: „Mein ganzes Leben, sollte es kurz oder lang werden, werde ich in Ihren Dienst und den des britischen Empire stellen.“
„Charles wird König, er hat keine Wahl“
„In dem Augenblick, in dem die Queen stirbt, wird Prinz Charles König. Das ist automatisch, da gibt es keine Alternative. Er hat keine Wahl, wir, das Volk, haben keine Wahl, das ist es, was das Gesetz besagt“, erklärt Verfassungsexperte Robert Hazell. „Er könnte sich höchstens dafür entscheiden, abzudanken und den Thron an William zu übergeben, aber ich denke, das ist sehr unwahrscheinlich.“ Schließlich habe Charles „lange, lange Jahrzehnte als Thronfolger gewartet, und es wäre vollkommen verständlich, dass er, wenn er König wird, diese Rolle auch ausfüllen möchte, auf die er sich lange, lange Jahre vorbereitet hat“.
Camilla soll zur „Queen Consort“ werden
Zudem hatte die Queen kundgetan, dass sie nicht wünsche, dass ihr Sohn Charles auf den Thron verzichte. Mehr noch wünschte die Königin sich, dass ihre Schwiegertochter zur Queen wird, wenn Sohn Charles nach ihrem Tod den Thron besteigt. Camilla solle dann den Titel „Queen Consort“ tragen - ein Titel, den zuletzt die Mutter Elizabeths, die vor 20 Jahren gestorbene Queen Mum, getragen hatte. Der im vergangenen Jahr im Alter von 99 Jahren verstorbene Mann der britischen Königin, Philip, war zeitlebens ein „Prince Consort“ geblieben - und kein „King“ geworden.
Die Queen und ihre Tiere
Bekannt war die Queen auch für ihre Tierliebe. Neben ihren berühmten Corgis züchtete die britische Monarchin auch erfolgreich Pferde. Ihre Vollblüter gewannen zahlreiche prestigeträchtige Rennen, Elizabeth II. war bis zuletzt im Sattel ihrer Ponys unterwegs gewesen, sie galt als ausgezeichnete Reiterin. Für die royalen Tiere wird natürlich weiter gesorgt, um die Pferde könnte sich die nicht minder reitbegeisterte Prinzessin Anne kümmern. Anne teilte die Pferdeleidenschaft ihrer Mutter, als Vielseitigkeitsreiterin nahm sie unter anderem an den Olympischen Spielen teil und wurde 1971 Europameisterin.
Das Geheimprotokoll „London Bridge Operation“
Das königliche Protokoll sieht unter dem Decknamen „London Bridge Operation“ eine strenge Abfolge für die Tage nach dem Tod der Queen vor.
Beigesetzt wird die Königin in einer bereits fertigen Gruft in der St. George‘s Chapel in Windsor an der Seite ihres verstorbenen Gatten Prinz Philipp.
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