Seit dem Ende der 1970er Jahre gehört der Real-Markt zum Stadtbild und war der damals erste moderne Supermarkt von Jennersdorf. Doch damit ist jetzt Schluss. Noch heuer gehen die Rollbalken für immer nach unten.
Durch die explodierenden Energiekosten und die in Jennersdorf herrschende Wettbewerbssituation hat sich die Wirtschaftlichkeit ins Negative gekehrt. Das kostet nun – wie berichtet – zwölf Angestellten den Arbeitsplatz. Elf davon sind Frauen, die teilweise ihr ganzes Arbeitsleben dort verbracht haben.
Gedanken über Zukunft
Christof Kastner, Geschäftsführer der Kastner-Group mit 900 Angestellten österreichweit, bedauert die Schließung: „Wir haben allen Mitarbeitern einen neuen Job im Großhandelsmarkt oder bei Nah- und Frisch-Kaufhäusern in der Umgebung angeboten.“ Über die Zukunft des Standorts werde nachgedacht.
Besonders für ältere Menschen lag der Einkaufsmarkt ideal. „Für uns Senioren sind weitere Entfernungen problematisch, man braucht ein Auto. Dieses Geschäft lag ideal und war zu Fuß gut erreichbar“, bedauert eine Kundin die Schließung.
Ortschef betroffen
Schockiert zeigt sich auch Bürgermeister Reinhard Deutsch: „Für alle Kunden und für die Stadt ist es eine Katastrophe, wenn einer der letzten Nahversorger im Herzen von Jennersdorf schließt. Ich hoffe, dass sich die Eigentümer Gedanken über die künftige Nutzung machen.
Ein Lebensmittelgeschäft und Gastronomie ist unumgänglich in diesem Stadtteil“. Die im Objekt eingemieteten Geschäfte, wie ein Gastrobetrieb, ein Schuhgeschäft und ein EDV-Dienstleister bleiben geöffnet. Die Rollbalken für den Real-Markt werden laut Kastner Ende Oktober oder Ende November für immer nach unten gehen.
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