Geschlossene Gruppen und reduzierte Öffnungszeiten in Kindergärten und Kinderkrippen: Hunderte Eltern sind in Graz betroffen. Fieberhaft wird dieser Tage versucht, Alternativplätze zu finden. Am 16. September gibt es eine erste Demo in Graz.
„Keine Ahnung, wie es jetzt bei uns weitergeht.“ „Wir können es uns nicht leisten, dass ich zuhause bleibe.“ „Die Politik hat versagt.“
Auf Facebook sind derzeit viele Kommentare der Verzweiflung zu lesen. Hunderte Eltern sind in Graz damit konfrontiert, dass sie kurzfristig eine neue Betreuung für ihre Kinder brauchen. Acht Gruppen werden wegen Personalmangels bei Wiki und Gip geschlossen, 15 auf Halbtagsbetreuung reduziert. Bei den städtischen Kindergärten sowie allen anderen Trägerorganisationen geht es sich personell gerade noch aus.
„Die Suche ist sehr herausfordernd“
Für betroffene Familien, in denen beiden Elternteile berufstätig sind, soll nun bis Ende der Woche ein Alternativplatz gefunden werden -- im Idealfall in derselben Einrichtung, ansonsten aber auch an anderen Standorten. Diese Suche läuft auf Hochtouren. „Sie ist sehr herausfordernd und ein immenser administrativer Aufwand“, sagt Ulrike Hackinger, Sprecherin von Wiki.
Empörte Eltern protestieren
Der Druck auf die Politik steigt: Am 16. September wird in Graz zu einer „Familien-Demo“ aufgrund der „Notsituation in der Kinderbetreuung“ geladen (16 Uhr am Griesplatz), empörte Eltern und Pädagoginnen organisieren den Protest.
Landesrat sucht den Dialog
Donnerstagabend lud Bildungslandesrat Werner Amon kurzfristig etwa 100 Eltern und Pädagoginnen zu einer Videokonferenz. „Es war ein guter Dialog“, sagte danach Kindergartenleiterin Karin Farkas. Amon habe einige Maßnahmen angekündigt (z. B. mehr Flexibilität an den Randzeiten) und auch versprochen, weiter in Kontakt zu bleiben.
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