Die Turbulenzen rund um den Rücktritt von Generalsekretärin Laura Sachslehner deutet FPÖ-Chef Herbert Kickl bereits als bevorstehende Spaltung der Volkspartei. „Es riecht nach Spaltung“, erklärte der blaue Frontmann am Samstag beim offiziellen Wahlkampfauftakt der Tiroler FPÖ am Samstagabend im Innsbrucker Congress.
Die ÖVP-Parteispitze suche sicher schon „verzweifelt nach der Telefonnummer des Veranstaltungszentrums in Knittelfeld“, spottete Kickl und erinnerte an das Delegiertentreffen der FPÖ in der steirischen Stadt 2002, das schließlich den Rücktritt von freiheitlichen Regierungsmitgliedern und das Aus für die schwarz-blaue Koalition zur Folge hatte.
ÖVP-Klubobmann August Wöginger sei in seiner „Zuneigung zu Grünen-Klubobfrau Sigi Maurer“ schon so blind und verblendet, dass er einen „Keil in die eigene Partie getrieben hat“, so Kickl in Anspielung darauf, dass Sachslehner vom schwarzen Klubobmann in Sachen Klimabonus zurückgepfiffen worden war.
Tiroler FPÖ-Chef bietet „politisches Asyl“ an
Zuvor war bereits die Einladung an „vernünftige Kräfte innerhalb der Wiener ÖVP“ ergangen, ein Stück des Weges mit den Freiheitlichen zu gehen, wie es der Wiener Landesparteichef Dominik Nepp in einer Aussendung formulierte. Auch der Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger bot „politisches Asyl“ an. Generalsekretär Michael Schnedlitz sah Neuwahlen im Bund als unumgänglich an.
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch wertete den Rücktritt als Ausdruck des Chaos in der türkis-grünen Bundesregierung und in der ÖVP. Auch er forderte Neuwahlen, denn: „Nehammer sind die Zügel sowohl als Kanzler als auch als ÖVP-Chef völlig entglitten, Regierung und ÖVP sind de facto führungslos.“
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