Die meisten Urlauber sind wieder zurück - und viele haben auch Ärger im Gepäck. Das waren die Top 3 Aufreger 2022: Dauerärger mit den Flügen - fast jeden Zweiten nervte heuer das Flugchaos. Bei Pauschalreisen regten Mängel bei der Unterkunft bzw. der Verpflegung und Lärm auf. Bei Online-Vermittlungsportalen wurde intransparente Gebührenverrechnung bemängelt. Erfahren Sie hier, was Sie im Falle eines verpatzten Urlaubs jetzt noch tun können - und worauf Sie im nächsten Urlaub achten sollten.
Das zeigt eine aktuelle AK-Analyse von 377 Urlaubsbeschwerden*. Spitzenreiter ist dabei der Ärger über Flüge: Von den 377 Urlaubsbeschwerden drehte sich fast jede zweite (knapp 46 Prozent) um Flüge. Dabei ging es meist um gecancelte Flüge, besonders häufig bei AUA und WizzAir.
Auch Flugverspätungen und Preisprobleme - vor allem die unzulässige Check-in-Gebühr sowie verloren gegangenes oder verspätetes Gepäck verursachten Unmut und Stress.
Jede fünfte Anfrage (rund 21 Prozent) war zu Pauschalreisen oder Kreuzfahrten. Davon beklagte sich rund ein Viertel über Probleme am Urlaubsort wie Mängel bei der Unterkunft, Verpflegung, Strand, Kinderbetreuung oder Lärmbelästigung. Stornoprobleme hatten rund 23 Prozent. Knapp 18 Prozent ärgerten sich über Leistungsänderungen vor der Reise, zum Beispiel andere Abflugzeiten.
Bei 80 Prozent der eingelangten Beschwerden erfolgte die Buchung online. Beschwerden zu Online-Vermittlungsportalen schlugen mit knapp zwölf Prozent zu Buche, einerseits wegen schwerer Erreichbarkeit bei Problemen und Rückfragen, andererseits wegen intransparenter Gebührenverrechnung.
Beschwerdegrund war etwa eine „Prime Mitgliedschaft“ des Online-Vermittlungsportals Opodo, die Konsumenten nicht bewusst abgeschlossen haben. Probleme gab es auch mit der Rückerstattung des Reisepreises bei Storno. So fehlen teilweise noch Rückerstattungen aufgrund von coronabedingten Stornierungen. Gerne werden Konsumenten zwischen Fluglinie und Onlineportal hin- und hergeschickt.
Buchungsunterlagen oder Flugtickets unterschlagen
Auch unseriöse Geschäftspraktiken beschäftigten Konsumenten, etwa wenn sie Buchungsunterlagen oder Flugtickets nicht erhalten haben. Mietwagen, Bahn-, Bus- und Schiffsreisen (knapp zehn Prozent) und Ferienunterkünfte (neun Prozent) fuchsten ebenfalls die Konsumenten andere Reiseleistungen (rund drei Prozent) betrafen Beschwerden zu Reisegutscheinen, etwa wegen der Einlösung. Es zeigt sich, dass pandemiebedingte Probleme keine Rolle mehr spielten.
Die Mehrheit der Anfragen betraf grenzüberschreitende Buchungen. Reisen gingen vorwiegend in den Mittelmeerraum. Die meistgenannten Reiseländer sind Spanien, Italien und Griechenland.
Wenn der Urlaub ein Reinfall war
Flug gestrichen, verspätet oder storniert, schlechte Unterkunft, Anrufe bei Online-Vermittlungsportalen gingen ins Leere … - für viele war der Urlaub getrübt. Das zeigt eine erste AK Analyse von 377 Reisebeschwerden. Reisende haben Rechte und sollen sich nicht abspeisen lassen, rät die AK.
Verpatzter Urlaub - das können Sie tun:
Für die nächste Reise - das sollten Sie tun:
*Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) wertete im Auftrag der AK eingegangene Urlauberbeschwerden von Mitte Juni bis Anfang August aus. 377 Beschwerden von Konsumenten mit insgesamt 469 Problemen wurden detailliert unter die Lupe genommen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.