Wie weit sollen die Trauerbekundungen nach dem Tod von Elisabeth II gehen? Diese Frage beschäftigt derzeit nicht nur die Briten und andere Staaten des Commonwealth - sondern auch Gemeindevertreter in Niederösterreich. Sie proben den Aufstand gegen seine Hoheit, den Landesamtsdirektor im Regierungspalast an der Traisen.
Für herbe Misstöne sorgte gestern eine Anweisung von Werner Trock, Landesamtsdirektor im „Westminster Palace“ an der Traisen. Der oberste Beamte am niederösterreichischen Hofe verfügte nämlich anlässlich des Begräbnisses von Queen Elisabeth II alle Fahnen auf Gebäuden im Landesbesitz die Nationalflagge für einen Tag auf Halbmast zu setzen. Zusätzlich soll die schwarze Fahne wehen. Und – so die Order von „Lord Trock“ – die Bezirksbehörden sollen sämtliche Gemeinden und öffentliche Einrichtungen im Verwaltungsbezirk zur Trauerbeflaggung einladen.
SPÖ gegen „monarchistische Tendenzen“
Die roten Gemeindevertreter im Land sind allerdings darüber „not amused“, wie GVV-Präsident Rupert Dvorak sagt: „Bei allem Respekt vor der verstorbenen englischen Königin. Aber es ist für mich völlig unverständlich, dass hier eine Trauerbeflaggung für ein nicht demokratisch legitimiertes Staatsoberhaupt, noch dazu für ein Land, das nicht mehr Mitglied der Europäischen Union ist, angeordnet wird.“ Generell lehne man jedwede monarchistische Tendenz ab.
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