Wieder schlimme Szenen vom deutschen Fußball auf Europas Fußball-Bühne. Nach den Köln-Chaoten letzte Woche in Nizza sorgten am Dienstag Frankfurt-Fans in Marseille (1:0) für skandalöse Aktionen mit Hitlergruß und Pyro-Auseinandersetzungen.
Es waren nicht viele Fans von Eintracht Frankfurt, aber offenbar sehr gewaltbereite, die schon vor dem Champions-League-Spiel gegen Marseille für widerliche Szenen sorgten. Videos im Internet zeigen, wie ein paar Hooligans im ohnehin berüchtigten Velodrom sich mit dem Hitlergruß einstellten. Immer wieder salutieren sie in Richtung der gastgebenden Zuschauer, brüllen, schimpfen und zeigen obszöne Gesten. Zum Glück: Hinter Gittern!
Ebenfalls vor der Partie bei Olympique Marseille lieferten sich Fans beider Vereine am Dienstagabend im Stade Velodrome Pyro-Auseinandersetzungen. Aus beiden Fanblöcken wurden auf die gegnerischen Anhänger Leuchtraketen gefeuert und Böller geworfen.
Rund 3000 Anhänger der Frankfurter von Trainer Oliver Glasner haben eine Karte für das Stade Velodrome erhalten. Laut Angaben der Deutschen Presse-Agentur sollen rund 5000 weitere SGE-Fans in Marseille aufhalten.
Zu Ausschreitungen war es schon Montagabend in der Innenstadt gekommen - und das trotz Platzverbots. Insgesamt fünf Personen wurden in Gewahrsam genommen. Laut Angaben der Polizeipräfektur sei es dazu gekommen, als die Beamten Zusammenstöße mit Marseille-Fans verhindern wollten.
Für den Club von Trainer Oliver Glasner könnten die Vorkommnisse drastische Folgen nach sich ziehen, da Frankfurt nach dem Platzsturm im Europa-League-Halbfinale gegen West Ham United von der UEFA zu einem Zuschauerausschluss im nächsten internationalen Spiel verurteilt worden war. Die Strafe war für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt worden, könnte nach den Vorfällen in Marseille aber in Kraft treten.
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