An der Karibikküste Mexikos haben Forscher in einer Unterwasserhöhle die Überreste eines Skeletts entdeckt. Die Knochen, die vermutlich mehr als 8000 Jahre alt sind, wurden von zwei Tauchern auf der Halbinsel Yucatan in einer sogenannten Cenote, die ohne moderne Tauchausrüstung nicht zu erreichen ist, gefunden.
Bei der Bekanntgabe des Fundes schlugen die Wissenschaftler allerdings Alarm. Denn die Überreste, deren genauer Fundort geheim gehalten wird, sind durch den Bau einer neuen Bahnlinie mitten durch den Dschungel bedroht. Die 1500 Kilometer lange Maya-Linie soll Orte auf der Yucatán-Halbinsel verbinden.
Die Forscher befürchten, dass die Höhle durch die Bauarbeiten einstürzen könnte. Sie haben den Fund beim Nationalen Institut für Anthropologie und Geschichte gemeldet, um weitere Untersuchungen des Skeletts einzuleiten, bisher jedoch noch keine Antwort bekommen.
Eine Cenote - der Begriff stammt von dem Maya-Wort „ts‘o‘noot“ ab und bedeutet übersetzt „heilige Quelle“ - ist ein dolinenartiges Kalksteinloch, das in Karstgebieten durch den Einsturz einer Höhle entsteht und mit Süßwasser gefüllt ist. Diese Wasserhöhlen wurden von dem indigenen Volk der Maya als Brunnen sowie als religiöse Opferstätten genutzt und als Eingänge zur Unterwelt betrachtet.
Einige der ältesten menschlichen Überreste Nordamerikas wurden in der Vergangenheit in Cenoten entdeckt.
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