Auch wenn er und sein Umfeld von Messi-Vergleichen nichts hören wollen - was Marcus Edwards im Sporting-Lissabon-Dress am Dienstagabend in der Champions League an den Tag legte, erinnerte mitunter frappant an einstige Dribblings von „La Pulga“. Edwards, im Nachwuchs einst bei Tottenham unter Vertrag, zerlegte Tottenham mit seinen Soli regelrecht.
Vor allem eine Szene aus der ersten Halbzeit macht gerade auf Social Media die virale Runde. Edwards, der 23-jährige Engländer, lässt vier, fünf Tottenham-Spieler aussteigen, holt sich die Kugel via Hilfspass mit Kollege Francisco Trincao zurück, dringt mit Highspeed in den Strafraum ein, schüttelt noch einmal ein paar Verteidiger ab und schließt ab. Das Kunstwerk bleibt unvollendet, weil Tottenham-Goalie Hugo Lloris rechtzeitig den Haxn zwischen Ball und Tor bringt. Trotzdem: allemal sehenswert und ja, auch Messi-Erinnerungen weckend.
„Messi-Vergleich unfair“
Übrigens: Nicht nur Dribble-Skills, Tempo, Spielfreude und -intelligenz erinnern an Messi. Auch die Größe der beiden ist nahezu ident. Edwards wird als 1,68-Prügel geführt, Messi bringt‘s auf 1,69 Meter. Und trotzdem trat Sport-Coach Ruben Amorim auf die Euphorie-Bremse. Von Journalisten natürlich mit dem Messi-Vergleich konfrontiert, wiegelte er ab: „Es ist unfair, Marcus mit Messi zu vergleichen.“ Wird tatsächlich so sein. Messi war mit 23 schon zweifacher „Ballon d‘Or“-Gewinner, zweifacher Champions-League-Gewinner und vierfacher spanischer Meister. Ein bisserl zu „hobeln“ hat also Edward schon noch, will er in Messi-Sphären vorstoßen. Schön anzusehen ist er trotzdem, wenn er kickt.
Last-Minute-Sieg
Ob Messi-like oder nicht - Edwards führt mit Sporting nach zwei Spieltagen souverän die Champions-League-Tabelle der Gruppe D an. Auch weil es im Spiel gegen Tottenham - ohne Tor von Edwards - einen spät eingefahrenen Heimsieg zu feiern gab. Paulinho (90.) und Arthur Gomes (93.) schossen Tottenham im Finish K.o.
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