Vorräte gehen zu Ende

Russland setzt offenbar iranische Drohnen ein

Ausland
14.09.2022 09:46

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste hat Russland im Ukraine-Krieg wohl erstmals Drohnen aus iranischer Fertigung eingesetzt. „Russland bezieht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verstärkt Waffen aus anderen, stark mit Sanktionen belegten Ländern wie dem Iran und Nordkorea, während die eigenen Vorräte zur Neige gehen“, heißt es in dem täglichen Bericht der Geheimdienste.

Die Ukraine hatte am Dienstag den Abschuss (Bild unten) einer der beschriebenen Drohnen gemeldet. Das Land hat unterdessen mehr als 4000 Quadratkilometer des von den russischen Streitkräften zurückeroberten Territoriums vollständig unter Kontrolle. Das Land sei auch dabei, seine Kontrolle über weitere 4000 Quadratkilometer zu stabilisieren, sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache.

Die Überreste einer iranischen Shahed-Drohne nahe Kupiansk in der Ukraine (Bild: Ukrainian Military's Strategic Communications Directorate via AP)
Die Überreste einer iranischen Shahed-Drohne nahe Kupiansk in der Ukraine

Ukrainische Beamte weisen jedoch darauf hin, dass es wichtig ist, zwischen der Einnahme von Territorium und der Gewährleistung der völligen Sicherheit dieses Territoriums zu unterscheiden. 4000 Quadratkilometer entsprechen in etwa der Größe des Burgenlands.

Ukrainische Offensive auf Luhansk geplant?
Der ukrainische Präsidentenberater Oleksij Arestowytsch stellte zudem eine Offensive auf die östliche Provinz Luhansk in Aussicht. „Es gibt jetzt einen Angriff auf Lyman, und es könnte einen Vorstoß auf Siwersk geben“, sagt Arestowytsch in einem auf YouTube veröffentlichten Video in Bezug auf die zwei Städte.

Er gehe von einem erbitterten Kampf um die Stadt Swatowo aus, da Russland seiner Ansicht nach dort Versorgungslager stationiert habe. „Und das ist es, was sie am meisten fürchten - dass wir Lyman einnehmen und dann auf Lyssytschansk und Sjewjerodonezk vorrücken. Dann wären sie von Swatowo abgeschnitten“, so Arestowytsch.

Denis Puschilin, Chef der selbsternannten Volksrepublik Donezk, erklärt in einem Videobeitrag, dass Lyman weiterhin in ihrer Hand sei. „Die Situation hat sich stabilisiert. Der Feind versucht natürlich, in kleinen Gruppen vorzurücken, aber die (von Russland geführten) alliierten Streitkräfte schlagen sie vollständig zurück.“

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