Mikrochip-Verschwörung

Bill Gates: „Menschen schreien mich öffentlich an“

(Bild: APA/AFP, stock.adobe.com, krone.at-Grafik)

Der Mythos, Bill Gates würde den Menschen mittels Covid-19-Impfung Mikrochips einpflanzen, um sie besser zu überwachen, hält sich hartnäckig. In einem Interview sprach der Microsoft-Mitgründer nun darüber, wie er während der Pandemie zur Zielscheibe von Verschwörungstheoretikern wurde.

„Es gab ein paar Fälle, bei denen ich in der Öffentlichkeit Menschen begegnet bin, die mich angeschrien haben, dass ich Chips in Menschen einsetze“, schilderte Gates in einem Interview mit dem britischen „Guardian“. Für den laut „Forbes“-Ranking mit einem geschätzten Vermögen von 106,5 Milliarden Dollar fünftreichsten Menschen der Welt sei dies „irgendwie seltsam“ zu beobachten gewesen. „Wow, diese Leute gibt es wirklich, das ist nicht nur ein Roboter, der verrückte Nachrichten verschickt“, sagte Gates dem Blatt.

Der 66-Jährige glaubt demnach, dass die Verschwörungstheorie, er habe Mikrochips in den Impfstoff gegen das Coronavirus eingesetzt, langsam abebbt. „Ich denke, es beginnt nachzulassen“, sagte er. „Ich hoffe es, es ist tragisch, wenn die Menschen dadurch zögern, Impfstoffen zu vertrauen oder eine Maske zu tragen, wo sie es hätten tun sollen.“

„Ziemlich ernste Sache“
Er selbst wolle sich jedenfalls nicht zu sehr über die Verschwörungstheorien rund um den Impfstoff lustig machen, da es sich um eine „ziemlich ernste Sache“ handle, so Gates. „Die Innovationen, wie man die Wahrheit herausfindet, müssen genauso interessant sein wie die große Lüge - damit haben wir es in vielen Bereichen zu tun, und ich habe noch keine so gute Lösung gesehen, wie ich denke, dass wir alle gerne sehen würden“, sagte er.

Noch im Juni hatte Gates als Replik auf einen Witz der „Daily Show“, dass es wohl kein Zufall sein könne, dass Gates erst alle zum Impfen ermutigt und ein Jahr darauf Microsofts Internet Explorer eingestellt wird, geantwortet: „Ich schätze, uns sind endgültig die Mikrochips ausgegangen.“