Paukenschlag nach den Turbulenzen des Energieriesen Wien Energie: Die Korruptionsjäger der Justiz leiten ein Ermittlungsverfahren ein.
„Krone“-Leser wissen Bescheid: Nach einem nächtlichen Krisengipfel räumte die Bundesregierung der Wien Energie praktisch binnen 24 Stunden einen Kredit von zwei Milliarden Euro ein. Es ging um die weitere Versorgung von zwei Millionen Kunden. Der städtische Energieriese war in den Sturm der Strombörse geraten, riesige Verluste drohten.
WKStA hat Ermittlungsverfahren gegen „unbekannte Täter“ eingeleitet
Die schwer gebeutelte Rathaus-SPÖ als „Eigentümer“ wehrte sich und warf der Kanzlerpartei ÖVP Meuchelpropaganda vor. Jetzt der Paukenschlag in der Affäre: Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) sieht nach mehreren Anzeigen einen begründeten Anfangsverdacht. WKStA-Oberstaatsanwältin Doris Reifenauer bestätigte der „Krone“: „Ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannte Täter wurde eingeleitet.“
Auch Razzien und Handy-Beschlagnahmen drohen
Konkret geht es um den Paragraf 159 „Grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen“ - auch durch „kridaträchtiges Handeln“. Strafrahmen: bis zu zwei Jahre Haft. Damit stehen auch Zwangsmaßnahmen wie Razzien und Handy-Beschlagnahmungen etwa bei Wien-Energie-Managern oder im Rathaus im Raum. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
Wien Energie: „Selbstverständlich kooperieren wir vollumfänglich“
Seitens der Wien Energie hieß es am Mittwoch zur APA: „Wir haben von dem Ermittlungsverfahren erfahren. Selbstverständlich kooperieren wir vollumfänglich mit den Behörden.“
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