AK fordert Abschaffung

Befristete Mietverträge kosten 31 Millionen Euro

Wien
15.09.2022 06:00

Läuft ein Mietvertrag aus, kann der Mietzins angepasst werden. Das ist in Zeiten steigender Lebenskosten in Österreich besonders bitter.

Knapp jeder zweite Mietvertrag in Österreich ist befristet. Das wird in Zeiten steigender Preise für viele zu einem Problem. AK-Wohnrechtsexperte Lukas Tockner: „Jede Verlängerung oder Mieterwechsel kann nach einem Vertragsablauf genutzt werden, um den Mietzins zu erhöhen. In unserer Beratung klagten Mieter, dass ihnen nach einer Vertragsverlängerung die Miete um 50 oder sogar 100 Euro pro Monat erhöht wurde.“

31 Millionen Euro pro Jahr
Bei einer durchschnittlichen Befristung von vier Jahren steht pro Jahr jeder vierte Vertrag entweder zur Verlängerung oder zur Neuvermietung an. In Summe koste das laut Arbeiterkammer mehr als 31 Millionen Euro pro Jahr. In derzeit ohnehin schon schwierigen Zeiten verschärft sich durch befristete Mietverhältnisse eine langfristige Lebensplanung. Die Arbeiterkammer fordert daher das Ende für befristete Verträge für Immobilienkonzerne und große Vermieter. Privatpersonen sollen jedoch davon ausgenommen werden.

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