Polen und Frankreich komplettieren das Semifinale bei der Basketball-Europameisterschaft in Berlin. Österreichs Gruppengegner in der zweiten Runde der Vorqualifikation zur EM-Endrunde 2025 bezwang Titelverteidiger Slowenien am späten Mittwochabend sensationell mit 90:87 (58:39). Zuvor hatte sich der Olympiazweite von Tokio gegen Italien in einem Krimi mit 93:85 (77:77, 38:31) n.V. durchgesetzt.
Die Duelle um den Einzug ins Endspiel am Sonntag stehen somit fest. Am Freitag spielen Frankreich gegen Polen und Deutschland gegen Spanien. Die enorm treffsicheren Polen führten den Titelverteidiger vor allem im zweiten Viertel vor. 29:13 aus ihrer Sicht endete der Abschnitt. Für die Show sorgte nicht etwa Luka Doncic, dafür verantwortlich zeichneten vielmehr Mateusz Ponitka und Michal Sokolowski. Erst vor zweieinhalb Wochen hatten sie mit ihrem Team den ÖBV-Herren eine 91:55-Schlappe zugefügt.
Obwohl sie zwischenzeitlich einen 23-Punkte-Vorsprung verspielten, blieben die Polen konzentriert und holten sich im vierten Abschnitt die Führung zurück. Die Schlussminuten waren nichts für schwache Nerven, standen aber doch im Zeichen des Außenseiters, der bei noch zweieinhalb Minuten auf der Uhr mit 84:76 voran lag. Das reichte letztlich.
Mateusz Ponitka war mit 26 Punkten der polnische Topscorer. Vlatko Cancar erzielte 21 Punkte für den noch regierenden Europameister. Luka Doncic verabschiedete sich mit 17 Zählern, elf Rebounds und sieben Assists aus dem Turnier. Drei Minuten vor Schluss beging der NBA-Jungstar sein fünftes Foul.
Frankreich hatte die Partie gegen Italien vom Start weg kontrolliert und lange von einer starken Trefferquote aus der Distanz profitiert. Dennoch schien „Les Bleus“ das Spiel zu entgleiten, als der Serbien-Bezwinger gegen Ende des dritten Viertels erstmals in Führung ging und sich bis auf 64:56 absetzte. Letztlich retteten sich Evan Fournier und Kollegen wenige Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit in die Verlängerung, in der sie die Oberhand behielten. Thomas Heurtel (20) und Rudy Gobert (19) bzw. Simone Fontecchio und Marco Spissu (je 21) waren die erfolgreichsten Werfer.
„Les Bleus“ könnten aus Berlin zum vierten Mal bei den jüngsten fünf Europameisterschaften mit Edelmetall nach Hause reisen. 2013 hat Frankreich zum bisher einzigen Mal den kontinentalen Titel geholt.
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