Immer mehr Aufgriffe

Die meisten Flüchtlinge kommen jetzt aus Indien

Burgenland
16.09.2022 07:00

Hunderte neue Migranten jeden Tag sorgen in der Bevölkerung für heftige Debatten. Die Lage an der burgenländischen Grenze spitzt sich weiter zu, der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab. Auffällig: Vor allem Inder kamen in der vergangenen Woche ins Burgenland.

Seit Monaten hat das Burgenland mit immer mehr Flüchtlingen zu kämpfen. Mit 2811 Aufgriffen war, wie berichtet, erst in der vergangenen Woche eine neue Rekordmarke erreicht worden. Das Bundesheer und die Polizei arbeiten im Grenzdienst bereits am Rande der Belastbarkeit.

Hotspot Neusiedl
Vor allem der Bezirk Neusiedl am See mit 1255 Flüchtlingen in nur sieben Tagen war stark betroffen, dicht gefolgt vom Bezirk Oberpullendorf mit 1149 Migranten. Beide Gebiete führen ebenso die Liste mit den bisher meisten Aufgriffen im Jahr 2022 an.

Seit Jänner sind mehr als 44.000 Migranten gemeldet und in eine Erstaufnahmestelle zur Registrierung gebracht worden. Exakt 20.267 Einwanderer entfallen auf den Raum Neusiedl mit Nickelsdorf, Andau und Deutsch Jahrndorf als Hotspots. Im Raum Oberpullendorf mit Deutschkreutz, Nikitsch, Kroatisch Minihof und Lutzmannsburg im Brennpunkt sind bislang 19.012 Migranten gestrandet.

Fast 1000 Inder
Im Bezirk Oberwart sind es vorerst 1636, im Bezirk Güssing 1584, in Eisenstadt-Umgebung 888, in Mattersburg 575 und in Jennersdorf 56. Die Liste der Einwanderernationen führte vergangene Woche Indien mit 938 Aufgriffen an, vor Afghanistan mit 776 Flüchtlingen und Syrien mit 362 Neuankömmlingen.

Für Wirbel sorgten Migranten Donnerstag in Lutzmannsburg. „Von sieben Uhr in der Früh bis elf Uhr lungerten sie in Haltestellen herum, wo unsere Enkerln in den Bus nach Oberpullendorf einsteigen sollen“, schlugen Bewohner Alarm. Man bekomme das Gefühl nicht los, dass die Behörden in Österreich überfordert seien, so ein Kommentar.

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