Für acht Wochen fällt der Lift in einem siebenstöckigen Wohnhaus in Linz-Urfahr aus. Die betagten Bewohner sind verzweifelt. Sie müssen ihre nötigsten Einkäufe über die Stiegen hochschleppen. Nach einem Anruf der „Krone“ sagt die Hausverwaltung endlich Hilfe zu.
Es war ein Verzweiflungsanruf in der „Krone“-Redaktion: „Seit Ende Juli, Anfang August, ist der Lift in unserem Wohnhaus defekt und die Hausverwaltung unternimmt nichts. Ich rufe fast täglich an. Es wohnen mehrere ältere Menschen dort. Ich bin 75 Jahre alt, gehbehindert und chronisch lungenkrank. Demnächst sollte ich operiert werden. Trotzdem muss ich mich zum Einkaufen jeden Tag aus dem vierten Stock hinunterschleppen und dann wieder hinauf. Ich bin jedes Mal komplett fertig. In unserem Haus wohnt auch eine 86-jährige lungenkranke Frau. Auch sie ist völlig hilflos“, klagt Alfred Windhager.
„Kann Koffer nicht über die Stiege schleppen“
Der pensionierte Rechtsanwalt wohnt in einem siebenstöckigen Haus in der Hauptstraße in Linz-Urfahr – derzeit ohne Lift. Windhager und andere Parteien fühlen sich von der OÖ Wohnbau, die die Hausverwaltungs innehat, im Stich gelassen. „Ich wollte schon in ein Ferienhaus ziehen, aber ich kann den großen Koffer nicht über die Stiegen hinunterschleppen. Und ganz nebenbei: Ich hab auch eine neue Saunakarte, die kann ich auch nicht nützen, weil ich das Haus nur für das Nötigste verlasse.“
Kaputte Steuerung ist nicht lieferbar
Letzter Ausweg: der Anruf bei der „Krone“. Die OÖ Wohnbau bestätigte den defekten Lift. „Am 8. August haben wir die Liftfirma beauftragt, sich den Schaden anzusehen. Am 19. August wurden wir informiert, dass ein Steuerungsteil defekt ist. Da es sich um einen alten Aufzug handelt, ist die kaputte Steuerung nicht lagernd und muss erst bestellt werden. Die Lieferung kann bis zu acht Wochen dauern, hieß es am 22. August von der zuständigen Firma“, beschreibt Pressesprecherin Christa Reisinger den Ist-Zustand. Hochgerechnet ist also erst Mitte bis Ende Oktober davon auszugehen, dass der Lift wieder funktioniert.
Hilfsangebot nach „Krone“-Anfrage
Auf die prekäre Lage der Bewohner hingewiesen, suchte Reisinger nach einer Lösung. Und bietet nun an: „Wir wollen den betagten Personen Hilfe anbieten, zum Beispiel mit Einkäufen oder wenn sie schwere Sachen zu transportieren haben.“ Ein frühere Reparatur des Liftes sei leider nicht möglich.
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