16. Thalgau-Chronik

Mythos Schober erhält mit Buch würdige Verewigung

Salzburg
16.09.2022 17:30
Eines der beliebtesten Flachgauer Wanderziele wird auf 366 Seiten und mit 360 Bildern gewürdigt. Eine alte Sage über den liebevoll König der Voralpen genannten Bergs schaffte es sogar, ins Arabische übersetzt zu werden.

Er ist mit 1328 Metern weder der höchste noch in seiner Erscheinung der erhabenste Berg. Dennoch zählt der Schober zu den beliebtesten Ausflugszielen im Flachgau und an starken Tagen über 700 Besteigungen. König der Voralpen, lautet einer seiner vielen Kosenamen. In allen von ihnen schwingt die Begeisterung und Faszination für den aus Thalgau, Mondsee und Fuschl erreichbaren Berg mit.

Die an Erzählungen reiche Vergangenheit findet nun in Buchform eine würdige Verewigung. Auch dazu gibt es eine rührende Geschichte: Bernhard Iglhauser, Thalgaus größter Historiker, hatte für die Gemeinde bereits 15. Chroniken verfasst. Die 16. widmete er „seinem“ Berg, die sich der Schul-Professor bewusst für die Pension aufgehalten hatte. Als Iglhauser im Mai 71-jährig verstarb, war Neffe Christoph Iglhauser zum Glück längst als Helfer an Bord. Der 37-Jährige führte das Buch als Co-Autor zu Ende. Am 19. November wird es im Zuge von Thalgaus 50-Jahre-Alpenverein- und 125-Jahre-Fremdenverkehr-Feier präsentiert.

Sage vom Goldbrünnlein geht um die Welt
Der „Krone“ gewährte der Neffe vorab einen Einblick. „Das Gipfelkreuz ist eine exakte Replikation von jenem am Dachstein. Tischler August ,Gustl‘ Meindl nahm 1953 Maßstab, Bleistift und Notizheft mit, vermaß das steirische Wahrzeichen, baute es aus Bewunderung für den Schober nach“, weiß Iglhauser.

Erhabener Blick auf gleich sieben Seen
Warum der Schober gemütliche Wanderer wie Sportler gleichermaßen in den Bann zieht, ist auch klar. Am Gipfel angekommen, reicht der Blick vom Irr- bis zum Fuschlsee, auf insgesamt sieben Seen.

An Sagen fehlt es auch nicht. Laut Goldbrünnlein-Sage soll an der Spitze ein Bach entspringen, in dem an Weihnachten nicht Wasser sondern Gold fließt. Diese Erzählung ist ins Arabische übersetzt worden. Möglich, dass die 16. Thalgau-Bände – die Schulchronik reicht bis ins Jahr 1613 zurück – einen würdigen Platz erhalten. Die Gemeinde hat den Bau eines Museums im Hinterkopf.

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