„Zutiefst unmoralisch“
Moskau: Ausladung von Queen-Trauer „blasphemisch“
Nach einigen Tagen des Schweigens hat sich Russland mit harschen Worten über die Entscheidung Londons beschwert, keinen Vertreter Russlands zur Trauerfeier für Königin Elizabeth II. einzuladen. Die britische Regierung versuche, „die nationale Tragödie, die die Herzen von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt berührt hat, für geopolitische Zwecke zu nutzen, um Rechnungen mit unserem Land zu begleichen“, erklärte Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, am Donnerstag.
Dieser Versuch sei „zutiefst unmoralisch“ und „blasphemisch“, weil er das Gedenken an Elizabeth II. beschädige, kritisierte Sacharowa. Sie warf London vor, den russischen Militäreinsatz in der Ukraine als „Vorwand“ zu nutzen, um Russland von der Trauerfeier auszuschließen.
Russland, Weißrussland, Nordkorea und Myanmar nicht erwünscht
Elizabeth II. war am Donnerstag vergangener Woche im Alter von 96 Jahren in ihrer schottischen Residenz Balmoral gestorben. Die Trauerfeier für die Queen mit Staatsgästen aus aller Welt findet am Montag in der Westminster Abbey in London statt. Zu den geladenen Gästen gehören mehr als hundert Könige, Königinnen und andere Staatsoberhäupter. Russland, Weißrussland, Nordkorea und Myanmar erhielten keine Einladung.
Eiszeit seit Fall Skripal
Die Beziehungen zwischen Russland und Großbritannien sind schon seit Jahren extrem angespannt. Für Konflikte sorgte insbesondere die Vergiftung des früheren russischen Doppelagenten Sergej Skripal und seiner Tochter in England im Jahr 2018.
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