Saisonstart verschoben

Kärntner Gletscher-Skigebiet schmolz Piste davon

Kärnten
16.09.2022 12:30

Große Hitze und kaum Niederschläge: „Der heurige Sommer hat auch unseren Gletscher richtig hergebrannt!“, sagt Adi Gugganig, der langjährige und erfahrene Betriebsleiter des Skigebietes Mölltaler Gletscher in Kärnten. Für alle Skibegeisterten heißt es deshalb warten.

Alle Gletscher-Skigebiete Österreich haben nach diesem Sommer große Probleme. „Früher, als das Wurtenkees noch größer war, brauchten wir im Herbst eine Auflage von lediglich 20 Zentimetern Schnee und wir konnten bereits mit dem Präparieren der Pisten beginnen. Heute brauchen wir dafür mindestens eine Schneehöhe von einem Meter“, erklärt Adi Gugganig: „Wir werden mit dem Liftbetrieb starten - sobald es geht! Doch dafür brauchen wir Schnee, viel Schnee.“ 

Adi Gugganig, Betriebsleiter des Mölltaler Gletschers in der Stollenbahn, die Skifahrer hinauf zum Gletscher bringt (Bild: Wallner Hannes)
Adi Gugganig, Betriebsleiter des Mölltaler Gletschers in der Stollenbahn, die Skifahrer hinauf zum Gletscher bringt
Wurtenkees (Bild: zvg)
Wurtenkees

Denn vom Gletscher ist nicht mehr viel übrig
„Es sieht einfach trostlos aus!“, sagt Hans Kratzwald, also jener ehemalige Bundesheer-Offizier, der aktuell dabei ist, die höchsten Gipfel aller Kärntner Gemeinden zu besteigen - die „Krone“ berichtete - und der kürzlich auch das 3123 Meter hohe Schareck hoch über Flattach bestiegen hat. „Mein Gott! Ich war Anfang der 1980er-Jahre zum ersten Mal dort oben, da gab es noch gar keinen Skibetrieb und der damals mächtige Wurten-Gletscher reichte bis hinunter zum Eissee. Teile des Kees sind heute bereits mit Planen abgedeckt, aber das hilft bei diesen Temperaturen wohl auch nicht mehr.“

Das bestätigt auch der Betriebsleiter des Mölltaler Gletschers: „Auch unsere Schneedepots haben in diesem Sommer sehr stark gelitten.“

Zusätzlich bereiten die extrem hohen Energiekosten den Verantwortlichen des Mölltaler Gletschers große Sorgen: „Wir werden in Zukunft noch viel wirtschaftlicher und effizienter arbeiten müssen, als wir es bisher schon getan haben und nicht mehr versuchen bei jeder Temperatur Maschinenschnee zu produzieren.“ Das große Glück des Gletscher-Skigebietes ist, dass es in fast 3000 Metern Höhe liegt und in den Wintermonaten dort oben noch richtig viel Naturschnee fällt. 

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