400 Euro für Nachweis

Corona: Verdacht auf Impfbetrug in Arztpraxis

Wien
16.09.2022 12:39

Die Polizei ermittelt derzeit zu einem möglichen Impfbetrug in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in einer Wiener Arztpraxis. Es sollen zu dem Fall rund 600 Ermittlungsaufträge erteilt worden sein.

Der Sprecher des Bundeskriminalamts (BK), Paul Eidenberger, bestätigte am Freitag einen Bericht des Blogs „Stadtpolitik“, dass es einen derartigen Fall gibt. Unter Verweis auf laufende Ermittlungen gab der BK-Sprecher aber keine weiteren Details dazu bekannt.

Mehrere Hundert Menschen involviert
Dem Blog zufolge geht es um mehrere Hundert Menschen, die in der betreffenden Praxis Schutzimpfungen gegen Covid-19 nachtragen lassen haben sollen. Die Impfung sollen sie allerdings tatsächlich nie erhalten haben. Der Blog berief sich dabei auf ein internes Schreiben des BK. Das LKA Niederösterreich führt auf Ebene der Landeskriminalämter die Ermittlungen.

Auf Demos beworben
Gefälschte Impfpässe zum Preis von rund 400 Euro sollen auf Demos und in sozialen Netzwerken beworben worden sein. Die Übergabe sei auf der Straße oder in einer Wohnung in Simmering über die Bühne gegangen. Die Käufer sollen danach in die Wiener Ordination zum Nachtrag ins elektronische Impfregister geschickt worden sein.

Dabei hätten sie auch nicht persönlich in die Praxis kommen müssen. Es habe gereicht, wenn ein Vertreter mit den Impfpässen und den zugehörigen E-Cards erschienen sei.

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