Jede Hilfe kam zu spät

Drama um Wanderer: Herztod kurz vor Bergstation

Tirol
17.09.2022 07:00

Dramatische Minuten am Donnerstag am Steig zur Bergstation der Ahornbahn in Mayrhofen in Tirol: Trotz intensiver Reanimationsmaßnahmen konnte ein kollabierter deutscher Wanderer nicht mehr gerettet werden.

Der 68-Jährige war am Vormittag mit der Ahornbahn zur Bergstation in knapp 2000 Metern gefahren und hatte anschließend eine relativ einfache Wanderung zur Edelhütte (2238 m) unternommen. Am Rückweg plagte den Deutschen dann plötzlich Atemnot. Einem jungen Urlauberpaar fiel der schlechte Gesundheitszustand des Mannes, der allein unterwegs war, auf. Die beiden begleiteten ihn daraufhin, um im Notfall rasch helfen zu können.

Erste Hilfe durch ein junges Urlauberpaar
Und dieser Notfall trat um 13.45 Uhr tatsächlich ein: Nur wenige Minuten vor der Bergstation kollabierte der Mann. Das begleitende Paar leistete sofort Erste Hilfe, begann mit Reanimationsmaßnahmen und alarmierte die Rettungskräfte.

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In allen Regionen lassen sich Wanderer von schönen Bildern aus der Werbung blenden und informieren sich oft nicht über den Wegverlauf.

Florian Eder, Einsatzleiter Bergrettung Mayrhofen

„Daraufhin flog der Notarzthubschrauber Heli 4 zur Unglücksstelle, wir fuhren mit sechs Mann in der Seilbahn hinauf und eilten zum Patienten“, schildert Florian Eder, Einsatzleiter der Bergrettung Mayrhofen, die dramatischen Minuten.

Verzweifelte Reanimationsversuche
Mehr als eine Stunde lang kämpften die Retter gemeinsam um das Leben des 68-Jährigen. Dem Mann war jedoch nicht mehr zu helfen, der Notarzt konnte schließlich nur noch den Tod des 68-Jährigen feststellen.

Die Mayrhofener Bergretter am Rückweg zur Bergstation (Bild: ZOOM.TIROL)
Die Mayrhofener Bergretter am Rückweg zur Bergstation

Während die Libelle Tirol den Leichnam ins Tal flog, musste die Exekutive der Ehefrau des Deutschen, die im Tal geblieben war, die Todesnachricht überbringen. Auch ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes kam zum Einsatz.

„Wie der heurige Sommer gezeigt hat, überfordern sich leider viele Wanderer und Bergsteiger“, weiß Bergretter Florian Eder. Diese Tatsache sei mit ein Grund für die Rekordeinsatzzahlen der vergangenen Monate.

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