Die Anordnung der Trauerbeflaggung auf allen öffentlichen Gebäuden sorgte in Niederösterreich für Wirbel. Die Kur- und Kaiserstadt Baden macht bei angeordneter Trauerbeflaggung nicht mit.
Haben wir denn sonst keine Sorgen? – Das war der Tenor unserer Leser auf einen „Krone“-Bericht, wonach für Montag zum Begräbnis der Queen Trauerbeflaggung auf allen öffentlichen Gebäuden angeordnet wurde. Was als Beileidsbekundung gedacht war, entpuppte sich bald als Lachnummer. Großer Hohn schlug dem „House of Lords“ an der Traisen vor allem deshalb entgegen, weil die Bezirkshauptmannschaften ausreiten mussten, um auch die Gemeinden in ihrem Reich davon zu überzeugen, bei der „Operation halbmast“ mitzumachen.
Eine Trauerbeflaggung müsste wenn, dann für jedes Staatsoberhaupt erfolgen. Das offizielle Baden wird daher in Stille trauern, auch ohne Trauerbeflaggung.
Helga Krismer, Vizebürgermeisterin der Stadt Baden
Ein „Krone“-Rundruf in den Amtsstuben des Landes wurde mit reichlich Kopfschütteln über „die da oben in St. Pölten“ und mitunter Ausrufen der nicht gerade feinen englischen Art quittiert. Offiziell äußern wollte sich aber kaum jemand.
Baden als Ausnahme
Eine überraschende Ausnahme macht die Kurstadt Baden, deren Vizebürgermeisterin, die streiterprobte Grünen-Chefin Helga Krismer, sagt: „Baden ist eine moderne Stadt mit den besten internationalen Beziehungen, mit dem britischen Bath stehen wir auf der UNESCO-Liste der Kurstädte. Trotzdem ist die Trauerbeflaggung zum Begräbnis einer Monarchin unangebracht.“ Mitunter auch deshalb, weil Großbritannien nicht einmal mehr Teil der EU ist. Krismer: „Persönlich war der Brexit ein Tag für mich, an dem Trauerbeflaggung angebracht gewesen wäre.“
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