Eine spektakuläre Verfolgungsjagd ereignete sich am Donnerstag in der Früh im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland. Ein Schlepper versuchte dabei, mit seinem Auto auf halsbrecherische Weise vor der Polizei zu flüchten - Festnahme!
Ein Auto mit französischem Kennzeichen hatte die Exekutive schon seit einiger Zeit im Visier. Nachdem es Freitagfrüh wieder in Kleinmutschen gesichtet wurde, nahmen drei Streifenfahrzeuge die Verfolgung auf.
Gegen Einbahn gefahren
Als die Polizisten versuchten, das Fahrzeug anzuhalten, trat der 26-jährige französische Lenker ordentlich auf das Gaspedal. So raste er im Zentrum von Oberpullendorf mit bis zu 110 km/h und gegen die Einbahn. In weitere Folge fuhr er auf die S31 in Neutal auf und erhöhte seine Geschwindigkeit auf bis zu 180 km/h. Die Flucht endete auf der B62 in Richtung Deutschkreutz, wo der Lenker plötzlich über eine Parkbucht zu einem Waldstück raste. Dort sprang er aus dem Auto und flüchtete.
Im Fahrzeug fand die Polizei zwölf illegale Grenzgänger, die einen Asylantrag stellten. Der Schlepper selbst wurde wenig später bei einer Bushaltestelle in Markt St. Martin festgenommen werden. Ein mutmaßlicher Komplize, der mit einem anderen Wagen mit französischer Nummer vorausfuhr, um die Lage zu erkunden, konnte vorerst entkommen.
Weitere Verfolgungsjagd
Schon einige Stunden zuvor war es in Andau im Bezirk Neusiedl am See ebenfalls zu einer Verfolgungsjagd eines Schlepperautos gekommen. Der Lenker - ein 43-jähriger Ukrainer - versuchte sich einer Polizeikontrolle beim Grenzübergang zu entgehen, in dem er mit weit überhöhter Geschwindigkeit davonfuhr. Nach kurzer Flucht konnten ihn Polizeibeamte in Tadten anhalten und festnehmen. Der Schlepper wurde in die Justizanstalt Eisenstadt eingeliefert. Im Wagen waren sechs Migranten, die ebenfalls einen Asylantrag stellten.
Glücklicherweise wurde durch die halsbrecherischen Fluchtversuche der Schlepper niemand verletzt. „Aber beide Fälle zeigen einmal mehr: Schlepper nehmen auf Menschenleben keine Rücksicht“, meinte Innenminister Gerhard Karner. Man werde deshalb den Kampf gegen diese Form der organisierten Kriminalität mit aller Konsequenz fortsetzen.
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