Dennoch neue Angriffe
Putin will Krieg „so schnell wie möglich beenden“
Russland will den „Ukraine-Konflikt“ nach den Worten seines Präsidenten Wladimir Putin so bald wie möglich beenden. Das sagte der Kreml-Chef am Freitag dem indischen Premierminister Narendra Modi bei einem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in Usbekistan. Zuvor hatte Modi seine Zurückhaltung gegenüber Moskaus Krieg gegen die Ukraine bekräftigt.
„Heute ist keine Ära des Kriegs“, sagte Modi bei dem Treffen mit Putin am Rande eines SCO-Gipfels in der usbekischen Stadt Samarkand und betonte zugleich den Wunsch einer stärkeren Zusammenarbeit Indiens mit Russland. Vielmehr solle der Fokus auf Themen wie Lebensmittel, Düngemittel und Treibstoffsicherheit gerichtet werden, so der indische Premier.
Putin verspricht: „Wir tun alles dafür“
„Ich kenne Ihre Position zu dem Konflikt in der Ukraine und Ihre Bedenken, die Sie ständig zum Ausdruck bringen“, sagte Putin - und fügte hinzu: „Wir tun alles dafür, um das so schnell wie möglich zu beenden.“ Der Ukraine warf der Kremlchef vor, nicht an einer Verhandlungslösung interessiert zu sein.
Weitere Angriffe auf Ostukraine angekündigt
Ungeachtet seiner Aussagen gegenüber Mondi und der schweren Niederlage seiner Armee im Gebiet Charkiw hat Putin am Freitagabend bei einer Pressekonferenz zum Abschluss eines SCO-Gipfels weitere Angriffe auf ostukrainische Gebiete angekündigt. „Unsere Offensivoperationen im Donbass werden nicht ausgesetzt, sie gehen in geringem Tempo voran“, sagte er.
„Die russische Armee nimmt immer neue Gebiete ein“, behauptete Putin. Russland habe es nicht eilig, seine „spezielle Militäroperation“ in der Ukraine zu beenden. Man übernehme allmählich die Kontrolle über das ukrainische Gebiet, sagte er. Der Plan und das wichtigste Ziel Russlands bleibe unverändert: die ganze Donbass-Region zu „befreien“.
Russland hatte die Ukraine Ende Februar überfallen. Indien wiederum, das enge Handelsbeziehungen mit Russland unterhält, nimmt mit Blick auf den Krieg eine neutrale Haltung ein und trägt etwa westliche Sanktionen nicht mit.
Indien wirbt für Konfliktlösung durch Dialog
Zugleich wirbt das Land für eine Konfliktlösung durch Dialog. Zuletzt kaufte Indien etwa mehr verhältnismäßig günstiges Erdöl aus Russland. Auch bei der militärischen Ausrüstung und bei Ersatzteilen ist Indien stark auf Russland angewiesen.
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