Am Freitagabend ist ein Mann nach einem Zwischenfall am Sarg von Queen Elizabeth II. festgenommen worden. Er soll aus der Warteschlange in der Westminster Hall in London herausgesprungen sein und den Sarg berührt haben. Eine Zeugin berichtete zudem, dass ihre siebenjährige Nichte aus dem Weg geschubst worden sei.
Die Polizei habe den Mann dann „innerhalb von zwei Sekunden“ ergriffen. Er wurde wegen eines Verstoßes gegen das Gesetz über die öffentliche Ordnung verhaftet und befindet sich derzeit in Gewahrsam. Die Live-Übertragung im Fernsehen wurde zum betreffenden Zeitpunkt ausgesetzt und stattdessen eine Ansicht von außerhalb des Parlaments gezeigt.
Laut Zeuginnen und Zeugen soll der Mann aus der Schlange herausgesprungen sein und es geschafft haben, die Stufen hinaufzusteigen und den Sarg zu berühren. Der Sender Sky News zitierte einen Parlamentssprecher, der sagte, ein Wartender aus der Schlange habe sich in Richtung des Gerüsts bewegt, das als Katafalk bezeichnet wird. Eine weitere Augenzeugin schilderte dem Sender, dass der Mann zum Sarg gelaufen sei und ihre siebenjährige Nichte dabei aus dem Weg geschubst habe. Schließlich hätte er versucht, die über dem Sarg liegende royale Standarte hochzuheben.
Sarg bis Montagmorgen aufbewahrt
Der Sarg von Queen Elizabeth II. wird noch bis Montagmorgen in der Westminister Hall aufgebahrt, bevor das Staatsbegräbnis für die Königin ansteht, die 70 Jahre lang auf dem Thron saß. Am Freitagabend haben ihre vier Kinder die Totenwache gehalten, am heutigen Samstag folgen die acht Enkel.
Seit Mittwoch nutzten bereits unzählige Menschen die Gelegenheit. Dafür müssen sie sich vorher stundenlang in eine kilometerlange Warteschlange entlang der Themse einreihen. Schätzungsweise 4,1 Milliarden Menschen werden die Beisetzung der Königin weltweit verfolgen.
Elizabeth II. war am Donnerstag, 8. September, im Alter von 96 Jahren auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral gestorben. Bisher wurden seit 1910 fünf Monarchen und ihre Ehefrauen in der Westminister Hall aufgebahrt.
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