Strengere Tempolimits, mehr Fahrgemeinschaften und Homeoffice könnten in der EU mehr als 60 Milliarden Euro einsparen, berichtete die Umweltschutzorganisation Greenpeace am Samstag. So würde dadurch etwa weniger Öl verbraucht werden.
Laut dem EU-Statistikamt Eurostat war alleine der Straßenverkehr in der EU für knapp die Hälfte des Ölverbrauchs verantwortlich. Maßnahmen wie strengere Tempolimits, mehr Homeoffice und Fahrgemeinschaften könnten 50 Millionen Tonnen Öl einsparen, rechnete Greenpeace am Samstag vor. Dies entspreche den Treibhausgasemissionen von 120 Millionen Autos, die mit fossilen Brennstoffen betrieben sind.
Die Umweltschutzorganisation bezog sich dabei auf Daten der Europäischen Umweltagentur, Eurostat und der EU-Kommission. Für die Analyse wurde der Preis der Nordseesorte Brent am 1. September berücksichtigt.
Initiativen zeigen es vor
Darüber hinaus wies Greenpeace am Samstag auf Initiativen in EU-Ländern hin, mit denen der öffentliche Nahverkehr kostenlos oder erschwinglicher gemacht worden sei. Diese hätten nachweislich die Energie- und Lebenshaltungskosten gesenkt. Dadurch habe es weniger Autoverkehr und weniger Staus in den Städten gegeben. Zudem hätte es Menschen aus einkommensschwachen Haushalten den Zugang zu mehr Mobilität ermöglicht.
Homeoffice weltweit beliebt
Eine Maßnahme, die ebenfalls zu weniger Stau im Straßenverkehr führen kann, ist Homeoffice. Laut einer vom Ifo-Institut veröffentlichten Umfrage sind in Österreich durchschnittlich 1,3 Tage Homeoffice pro Woche üblich. Der Schnitt in den abgefragten 27 Ländern liegt bei 1,5 Tagen, wobei Südkoreaner und Südkoreanerinnen das Schlusslicht bilden. „Nie zuvor hat irgendein Ereignis in so kurzer Zeit derart umfassend das Arbeitsleben umgekrempelt“, sagte Studienmitautor Mathias Dolls.
Bei der Umfrage unter 36.000 Personen zeigte sich außerdem eine internationale Gemeinsamkeit: Das Heimbüro ist den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen lieber als ihren Führungskräften.
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