Wachleute der Klinik Hietzing haben einem Jungpapa die Zufahrt versperrt und mit gefährlichen Gesten gedroht, sagt der Betroffene. Das Spital hat dazu eine andere Sichtweise.
Eigentlich hätten es die schönsten Tage im Leben des Wieners sein sollen. Er und seine Frau waren vor wenigen Tagen Eltern geworden. Mutter und Kind sind wohlauf, mussten aber einige Tage in der Klinik Hietzing bleiben. „Ich habe sie jeden Tag besucht. Die ersten drei Tage war das auch kein Problem. Doch am vierten Tag war es anscheinend eines. Ich habe mein Armband als Angehöriger und meinen negativen PCR-Test gezeigt, ein Ticket gezogen und wollte auf den Parkplatz fahren. Da ist mir ein ,Security‘ vors Auto gesprungen. Ein anderer hat wild gegen das Fenster geschlagen“, berichtet der Wiener.
Daraufhin habe sich eine Diskussion entwickelt. Der Jungpapa erinnert sich: „Ich habe einen Herrn nicht sehr gut verstanden und ihm gesagt, er solle jemand anderen holen. Da hat er die ,Kopf-ab-Geste‘ gedeutet.“ Obwohl ihm der herbeigeholte Klinikportier eine Einfahrerlaubnis bescheinigt habe, sei ihm von den Securitys dennoch die Zufahrt verwehrt worden.
„Nach weiteren Beschimpfungen, bin ich weggefahren, hab mein Auto außerhalb abgestellt und bin bei einem anderen Eingang zu Fuß rein. Am selben Abend habe ich Anzeige erstattet.“ Die Polizei bestätigt die Anzeige wegen „gefährlicher Drohung“ und nimmt Ermittlungen auf.
Klinik hat andere Sicht auf den Vorfall
Der Wiener Gesundheitsverbund weiß von dem Zwischenfall, hat aber eine andere Sicht: „Auch nach mehrfacher Aufforderung durch Sicherheitsbedienstete weigerte sich der Beschwerdeführer einen PCR-Test vorzuweisen. Die Sicherheitsbediensteten haben den Zutritt korrekterweise verweigert. Der Beschwerdeführer, der die ganze Zeit die Klinik-Einfahrt mit seinem Fahrzeug blockiert hatte, fuhr plötzlich los und versuchte den Schranken bei der Einfahrt trotzdem mit dem Auto zu passieren. Dabei fuhr er einem Sicherheitsbediensteten beinahe über den Fuß.“ Es habe auch keine Drohung gegeben.
Der Jungpapa: „Das ist vollkommen falsch. Ich werde meine Anzeige wohl erweitern müssen.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.