Queen Elizabeth II. wird am 19. September zu Grabe getragen. Bei dem historischen Staatsakt werden bis zu 2000 offizielle Gäste erwartet, darunter viele Staats- und Regierungschefs und Angehörige anderer Königshäuser - mit Ausnahme des Kremls (siehe Video oben). Noch am Sonntagabend wollte König Charles III. (73) die Staatsgäste im Buckingham-Palast empfangen. Für ihre Beerdigung hatte die verstorbene Monarchin nach Angaben des früheren Erzbischofs von York, John Sentamu, bestimmte Vorstellungen: „Die Königin will und wollte nicht das, was man lange, langweilige Gottesdienste nennt.“ Sie habe ihm das persönlich gesagt.
London rüstet sich derzeit für das Staatsbegräbnis der Queen. Ungefähr eine Million Besucher werden erwartet. Die ersten Staats- und Regierungschefs, darunter US-Präsident Joe Biden, sein brasilianischer Amtskollege Jair Bolsonaro und der kanadische Premier Justin Trudeau sind bereits in der britischen Hauptstadt eingetroffen.
Bis es so weit ist, dürfen sich aber noch Tausende Menschen in der wohl bekanntesten Warteschlange der Welt einreihen - auch, wenn dies nicht empfohlen wird, um „Enttäuschungen“ zu vermeiden. Über Stunden trotzten viele der nächtlichen Kälte in London, um den Sarg der Königin in Westminster Hall zu sehen. Darunter auch Fußballikone David Beckham, der sich ganz volksnah in „The Queue“ einreihte.
Einige, die die Wartezeit auf sich nahmen, wurden mit einem Überraschungsbesuch von Charles III. und dessen Sohn William überrascht. Für einen kurzen Schockmoment sorgte unterdessen ein Zwischenfall am Freitagabend. Ein Mann rannte in Richtung des Sargs, wurde aber schnell festgenommen.
Die Kinder und die acht Enkel der Queen hielten am Samstag eine 15-minütige Totenwache am Sarg. Ausnahmsweise durfte Harry zu diesem Anlass auch eine militärische Uniform tragen.
Sicherheitsmaßnahmen „enorm“
Für den gigantischen Staatsakt koordinieren Polizei, Geheimdienste und Anti-Terror-Einheiten in Großbritannien eine der größten Sicherheitsoperationen, die die Hauptstadt je erlebt hat. Über 10.000 Mitglieder des britischen Militärs sollen im Einsatz sein. „Es ist enorm“, sagte der Chef des Verteidigungsstabes, Admiral Tony Radakin, der BBC.
Für ihre Beerdigung hatte die Monarchin nach Angaben des früheren Erzbischofs von York, John Sentamu, bestimmte Vorstellungen. „Die Königin will und wollte nicht das, was man lange, langweilige Gottesdienste nennt“, sagte er der BBC. Sie habe ihm das persönlich gesagt. Etwa 2000 Menschen sind zu dem Staatsakt geladen.
Video: US-Präsident Joe Biden in London gelandet
Regierungschefs fahren im Bus zum Begräbnis vor
Neuseelands Regierungschefin Jacinda Ardern und der australische Premierminister Anthony Albanese dürften zu den Gästen mit der weitesten Anreise gehören. Erwartet werden auch der französische Präsident Emmanuel Macron, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Als besondere Ehre hingegen gilt die Teilnahme des japanischen Kaisers Naruhito und seiner Gemahlin Kaiserin Masako. Denn japanische Monarchen nehmen traditionell eigentlich nicht an Bestattungen teil, weder im eigenen Land noch im Ausland. Für Erstaunen sorgen dürfte aber, dass Naruhito wie die allermeisten Ehrengäste mit einem Bus zur Westminster Abbey reisen soll. Das soll helfen, ein Verkehrschaos zu vermeiden.
Nach dem Gottesdienst in der berühmten Westminster Abbey am Montag findet die eigentliche Beisetzung nicht in London, sondern im westlich gelegenen Windsor statt, wohin der Sarg gefahren wird. Ihre letzte Ruhestätte soll die Queen am Abend bei einer privaten Beisetzung in der St.-George-Kapelle auf Schloss Windsor erhalten - an der Seite ihres im vergangenen Jahr gestorbenen Ehemannes Prinz Philip.
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